In der vorliegenden Arbeit wird interlinguale Strukturbeeinflussung im Zusammenhang mit emotionaler Intensität analysiert. Dies geschieht anhand einer Analyse von Syntax und Emotionen, in der qualitative und quantitative Methoden miteinander kombiniert werden. Grundlage hierfür stellt ein Interview in spanischer Sprache dar, das mit einer viersprachigen Shoah-Überlebenden geführt wird, die über ihre Kindheit als Verfolgte berichtet. Es wird der Frage nach gegangen, ob sich in besonders emotional intensiven Momenten die Syntax der Muttersprache im zweitsprachigen Diskurs durchsetzt. Hierbei werden Themen wie Identität, Mündlichkeit, prosodische Besonderheiten, Fremdwahrnehmung emotionaler Intensität und sprachstrukturelle Einflüsse einbezogen.