Während der Phase der volkswirtschaftlichen Weiterentwicklung hat sich in Deutschland ein Paradigmenwechsel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft fortentwickelt. Die Beschäftigung mit den Menschen ist für den Dienstleistungssektor ein fundamentales Bestimmungsmerkmal, der durch die entstehende Interaktion zwischen Kunde und Dienstleister begründet werden kann. Erschwert wird diese Interaktion durch die aufkommenden Emotionen beim Kunden als auch beim Dienstleister. Daher stehen Mitarbeiter der Dienstleistungsgesellschaften vor neuen Herausforderungen, die durch den Umgang mit Emotionen geprägt sind und spezielle Arbeitsanforderungen bedürfen, um den Umgang mit Emotionen gerecht zu werden. Innerhalb der Dienstleistungsbeziehung wird die Emotionsarbeit als eine spezifische Form der Arbeit angesehen. Zielsetzung dieses Lehrbuches ist die Betrachtung der Emotionsarbeit als Arbeitsanforderung bei Dienstleistungstätigkeiten. Dabei soll dem Leser die Tragweite der Emotionsarbeit für Dienstleistungsberufe verdeutlicht werden und Denkanstöße für den Praxisbereich geboten werden.