Als Emotions- oder Gefühlsarbeit wird die gegen Bezahlung geforderte Regulation von Gefühlen am Arbeitsplatz bezeichnet. Diese steht in engem Zusammenhang mit dem Phänomen Burnout. Beflissene Freundlichkeit etwa ist in fordernden Dienstleistungs- und Sozialberufen oft nur mit einem "darstellerischen" Aufwand aufrechtzuerhalten, der zu Erschöpfungszuständen bis hin zum Ausgebranntsein führt. Dieses Buch beleuchtet, basierend auf einer Tagebuchstudie an 51 professionellen Schauspieler(inne)n, welche Auswirkungen diese Regulation von Emotionen auf professionelle Gefühlsarbeiter(innen) hat. Ausgehend von der Erläuterung der Prozesse der Emotionsarbeit und der Emotionsregulation im Schauspielberuf werden die Durchführung der Studie und deren Ergebnisse präsentiert. So zeigte sich etwa, dass das wahrhaftige Eintauchen in Emotionen, im Gegensatz zum äußerlichen Vorspielen von Gefühlen, keine Erschöpfung nach sich zieht. Die dazu erforderlichen Schauspieltechniken könnten auch in anderen, Gefühlsarbeit erfordernden, Berufen eingesetzt werden.