Kohuts Buch will das Bewusstsein von HistorikerInnen für das Thema Empathie schärfen, indem es dessen Entwicklung und Gegenwart innerhalb und außerhalb der Geschichtswissenschaft skizziert. Insbesondere sollen HistorikerInnen darin bestärkt werden, ihre Empathie zu nutzen, um Menschen der Vergangenheit zu verstehen. Mit der Definition als imaginatives Sich-Einfühlen und -Eindenken in das Erleben und die Erfahrung Anderer unterscheidet Kohut zwischen der empathischen Beobachtungsposition und der Position des äußeren Beobachters. HistorikerInnen müssen sich ihrer beobachtenden Position bewusst…mehr
Kohuts Buch will das Bewusstsein von HistorikerInnen für das Thema Empathie schärfen, indem es dessen Entwicklung und Gegenwart innerhalb und außerhalb der Geschichtswissenschaft skizziert. Insbesondere sollen HistorikerInnen darin bestärkt werden, ihre Empathie zu nutzen, um Menschen der Vergangenheit zu verstehen. Mit der Definition als imaginatives Sich-Einfühlen und -Eindenken in das Erleben und die Erfahrung Anderer unterscheidet Kohut zwischen der empathischen Beobachtungsposition und der Position des äußeren Beobachters. HistorikerInnen müssen sich ihrer beobachtenden Position bewusst und darüber im Klaren sein, wann sie sich in das historische Subjekt einfühlen und wann nicht. Kohut bricht eine Lanze für den bewussten, selbstreflektierten Einsatz der Empathie als wichtiges und nötiges Instrument historischer Untersuchung. Einleuchtend und interdisziplinär ist das Buch ein Muss für HistorikerInnen, Studierende der Geschichte und PsychoanalytikerInnen.
Thomas Kohut ist Sue und Edgar Wachenheim III-Professor für Moderne Europäische Geschichte am Williams College in Williamstown (Massachusetts). Seine Forschungsschwerpunkte sind Deutsche Geschichte, Europäische Kulturgeschichte sowie Psychohistorie. Als Historiker mit psychoanalytischer Ausbildung hat Kohut zahlreiche Publikationen zu Themen der deutschen Geschichte und zum Verhältnis zwischen Geschichte und Psychoanalyse veröffentlicht.
Inhaltsangabe
Dank Einleitung Empathie in der Geschichtswissenschaft – das Unbehagen mit dem Konzept Empathie im heutigen Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit – allerdings nicht in der Geschichtswissenschaft Ziele des Buches 1. Kapitel Historischer Exkurs Empathie in den Debatten über Erkenntnisgewinn in den Natur- und Geisteswissenschaften Der Status der Empathie in der sich entwickelnden Geschichtswissenschaft Der Status der Empathie in der neuen Disziplin der Soziologie Der Status der Empathie in den Debatten über allgemeine Gesetzesaussagen in der Geschichtswissenschaft und R. G. Collingwoods Geschichtsphilosophie Der Status der Empathie im Zuge der Veränderung von politischer Geschichte über Sozialgeschichte zur Kultur- und Erfahrungsgeschichte 2. Kapitel Die wichtigsten zeitgenössischen Definitionen der Empathie 3. Kapitel Engere Definitionen der Empathie und ihre Beziehung zur historischen Forschung Empathische Imagination und Perspektivenübernahme Empathie und die Geschichte der Gefühle Empathie versus Ansteckung, Verschmelzung und Identifizierung Empathie versus Mitgefühl 4. Kapitel Drei Beispiele empathischen historischen Verstehens Die Sozialdemokraten und die deutsche Revolution Die Wannsee-Konferenz Über den Holocaust schreiben 5. Kapitel Wie wir empathisch verstehen Die Bedeutung des Kontextes für die Empathie Die Bedeutung subjektiver Erfahrung für die Empathie Die Bedeutung universaler Erfahrungen für die Empathie 6. Kapitel Ist historische Empathie einzigartig? Fühlen und Wissen in der Empathie Empathie im Alltagsleben und in der Geschichte – mit einem Exkurs zu Hans-Georg Gadamer 7. Kapitel Die Autorität des empathisch forschenden Historikers Empathie und die Autorität des Historikers über die Vergangenheit Der heuristische Wert und die Beweiskraft der Empathie Die Kritik, dass Empathie den räumlichen und zeitlichen Abstand nicht überbrücken könne 8. Kapitel Abschließende Bemerkungen Empathie in Psychoanalyse und Geschichtswissenschaft Die Anerkennung des Beitrags der Empathie zu historischem Verstehen und ihre Implikationen Resümee Literatur Personenregister Sachregister
Dank Einleitung Empathie in der Geschichtswissenschaft – das Unbehagen mit dem Konzept Empathie im heutigen Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit – allerdings nicht in der Geschichtswissenschaft Ziele des Buches 1. Kapitel Historischer Exkurs Empathie in den Debatten über Erkenntnisgewinn in den Natur- und Geisteswissenschaften Der Status der Empathie in der sich entwickelnden Geschichtswissenschaft Der Status der Empathie in der neuen Disziplin der Soziologie Der Status der Empathie in den Debatten über allgemeine Gesetzesaussagen in der Geschichtswissenschaft und R. G. Collingwoods Geschichtsphilosophie Der Status der Empathie im Zuge der Veränderung von politischer Geschichte über Sozialgeschichte zur Kultur- und Erfahrungsgeschichte 2. Kapitel Die wichtigsten zeitgenössischen Definitionen der Empathie 3. Kapitel Engere Definitionen der Empathie und ihre Beziehung zur historischen Forschung Empathische Imagination und Perspektivenübernahme Empathie und die Geschichte der Gefühle Empathie versus Ansteckung, Verschmelzung und Identifizierung Empathie versus Mitgefühl 4. Kapitel Drei Beispiele empathischen historischen Verstehens Die Sozialdemokraten und die deutsche Revolution Die Wannsee-Konferenz Über den Holocaust schreiben 5. Kapitel Wie wir empathisch verstehen Die Bedeutung des Kontextes für die Empathie Die Bedeutung subjektiver Erfahrung für die Empathie Die Bedeutung universaler Erfahrungen für die Empathie 6. Kapitel Ist historische Empathie einzigartig? Fühlen und Wissen in der Empathie Empathie im Alltagsleben und in der Geschichte – mit einem Exkurs zu Hans-Georg Gadamer 7. Kapitel Die Autorität des empathisch forschenden Historikers Empathie und die Autorität des Historikers über die Vergangenheit Der heuristische Wert und die Beweiskraft der Empathie Die Kritik, dass Empathie den räumlichen und zeitlichen Abstand nicht überbrücken könne 8. Kapitel Abschließende Bemerkungen Empathie in Psychoanalyse und Geschichtswissenschaft Die Anerkennung des Beitrags der Empathie zu historischem Verstehen und ihre Implikationen Resümee Literatur Personenregister Sachregister
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497