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Literaturwissenschaftler wie Geisteswissenschaftler überhaupt grenzen sich häufig von den sogenannten 'empirischen Wissenschaften' ab. Dem liegt aber ein verengtes Verständnis von Empirie zu Grunde, hinter das der Sammelband zurückzusetzen versucht. Ausgangspunkt der Beiträge ist eine Auffassung von Literaturwissenschaft als Realwissenschaft: Literarische Texte wie auch ihr historisches Bedingungsgefüge, die sogenannten Kontexte, gelten als empirisch beobachtbare Sachverhalte. Und auch wenn die eigentümliche ästhetische Erfahrung im Mittelpunkt steht, geht es nicht um Metaphysik, sondern um…mehr

Produktbeschreibung
Literaturwissenschaftler wie Geisteswissenschaftler überhaupt grenzen sich häufig von den sogenannten 'empirischen Wissenschaften' ab. Dem liegt aber ein verengtes Verständnis von Empirie zu Grunde, hinter das der Sammelband zurückzusetzen versucht. Ausgangspunkt der Beiträge ist eine Auffassung von Literaturwissenschaft als Realwissenschaft: Literarische Texte wie auch ihr historisches Bedingungsgefüge, die sogenannten Kontexte, gelten als empirisch beobachtbare Sachverhalte. Und auch wenn die eigentümliche ästhetische Erfahrung im Mittelpunkt steht, geht es nicht um Metaphysik, sondern um soziale und psychologische Realitäten, die anhand von Quellen rekonstruierbar und deren Gesetzmäßigkeiten interdisziplinär erforschbar sind. 'Empirisch' bezeichnet dabei nicht einen bestimmten Satz an Methoden, sondern viel grundsätzlicher den Versuch, Aussagen beobachtungssprachlich zu formulieren und auf diese Weise kritisierbar zu machen - eine Herangehensweise, die Literaturwissenschaftlermit Vertretern anderer Disziplinen teilen und für die es in der Geschichte des Fachs viele Beispiele gibt. Diese Traditionen methodologisch zu reflektieren und fortzusetzen ist das Ziel der hier versammelten Beiträge.
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Autorenporträt
Philip Ajouri, geb. 1974, 1996-2002 Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Freiburg i. Br. und München. Promotion an der LMU München 2005. Seit 2008 akademischer Mitarbeiter am Institut für Neuere Deutsche Literatur der Universität Stuttgart. Feodor-Lynen Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung am King's College, London (2010). Forschungsschwerpunkte: Literatur um 1900, Realismus, Ideengeschichte Katja Mellmann, geb. 1974, 1994-2000 Studium der Germanistik und Romanistik an der LMU München, dort 2005 Promotion. 2008/09 Professurvertretung in Göttingen; 2009/10 Gastwissenschaftlerin an der Ohio State University. Seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Dilthey-Fellow) am Seminar für deutsche Philologie der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte: Evolutionäre Literaturtheorie und Sozialgeschichte der Literatur Christoph Rauen, geb. 1975, 1995-2001 Studium der Germanistik, Philosophie und Kommunikationswissenschaft an der LMU München, 2007 Promotion mit einer Arbeit zur Gegenwartsliteratur. Seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien der Universität Kiel. Forschungsschwerpunkte: Literatur der Goethezeit, Literaturtheorie, Populärkultur