Im vorliegenden Buch werden Wissensentwicklungsprozesse von Schüler_innen der Grundschule bei der Bearbeitung empirischer Settings untersucht und dabei eine Beschreibung des für die Schüler_innen rekonstruierbaren mathematischen Wissens vorgenommen. Zur Untersuchung wird ein erkenntnistheoretisches Instrumentarium eingesetzt, welches das Konzept der Subjektiven Erfahrungsbereiche mit dem Konzept der empirischen Theorien verbindet und die Grundlage für die hier gewonnen Erkenntnisse darstellt. Am Beispiel des Maßstabsbegriff wird aufgezeigt, dass zahlreiche klassische Aufgabenstellungen eine Quantifizierung maßstabsgetreuer Längen fokussieren, die für Schülerinnen und Schüler der Grundschule jedoch problematisch ist. Darüber hinaus wird aufgezeigt, inwiefern eine durch die Lehrkraft eingenommene Erwartungshaltung an die Bearbeitungswege von Schülerinnen und Schülern Wissensentwicklungsprozesse beeinflussen kann und welche Bedeutung der physikalischen Repräsentation empirischerObjekte für die Wissensentwicklung von Schülerinnen und Schüler der Grundschule zukommt.
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