Die Chance der Krise - ein grüner New Deal?
Sie sind gebildet, vermögend und bestens gelaunt. Denn sie wissen, dass man durch qualitätsbewussten Konsum die Welt verbessert: Indem sie es sich richtig gut gehen lassen, retten die Lohas uns alle.
Früher prägten gesellschaftliche Ereignisse und Revolten eine Generation. Das hat sich spätestens in den Neunzigerjahren verändert: Die Heranwachsenden bezogen ihre Identität nicht mehr aus kollektiven Protesterlebnissen, sondern aus dem Konsum von Marken. Daher zielt die öffentlich wahrnehmbare Sehnsucht heute nicht mehr auf eine bessere Welt, sondern auf bessere Produkte. Aus gesellschaftlichen Bewegungen sind bloße Stilgemeinschaften geworden. Deren wichtigste ist die der Lohas. Sie glauben, Hedonismus und Moral, Egoismus und Gesellschaftsveränderung verbinden zu können: im politischen Akt des richtigen Shoppens. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen Lohas werden.
Ob die Welt auf diese Weise besser werden könnte, isteine ganz andere Frage. Denn die Industrie hat die Kaufkraft und Meinungsmacht der Lifestyle-Ökos längst erkannt, die Werbung auf sie abgestellt und die Produktpaletten grün bestrichen. Dem Glauben, durch Konsum die Welt schmerzfrei verändern zu können, rückt Kathrin Hartmann mit hart recherchierten Fakten und bestechenden Analysen zu Leibe. Wir drucken sie auf FSC-zertifiziertem Papier. Denn dieses Buch braucht die Welt wirklich.
- Wie aus einer Protestbewegung eine Stilgemeinschaft wurde
- Bio = gut für uns und die Umwelt. Aber die Rechnung geht nicht auf
- Beschreibt kritisch und humorvoll das Lebensgefühl einer ganzen Generation
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Sie sind gebildet, vermögend und bestens gelaunt. Denn sie wissen, dass man durch qualitätsbewussten Konsum die Welt verbessert: Indem sie es sich richtig gut gehen lassen, retten die Lohas uns alle.
Früher prägten gesellschaftliche Ereignisse und Revolten eine Generation. Das hat sich spätestens in den Neunzigerjahren verändert: Die Heranwachsenden bezogen ihre Identität nicht mehr aus kollektiven Protesterlebnissen, sondern aus dem Konsum von Marken. Daher zielt die öffentlich wahrnehmbare Sehnsucht heute nicht mehr auf eine bessere Welt, sondern auf bessere Produkte. Aus gesellschaftlichen Bewegungen sind bloße Stilgemeinschaften geworden. Deren wichtigste ist die der Lohas. Sie glauben, Hedonismus und Moral, Egoismus und Gesellschaftsveränderung verbinden zu können: im politischen Akt des richtigen Shoppens. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen Lohas werden.
Ob die Welt auf diese Weise besser werden könnte, isteine ganz andere Frage. Denn die Industrie hat die Kaufkraft und Meinungsmacht der Lifestyle-Ökos längst erkannt, die Werbung auf sie abgestellt und die Produktpaletten grün bestrichen. Dem Glauben, durch Konsum die Welt schmerzfrei verändern zu können, rückt Kathrin Hartmann mit hart recherchierten Fakten und bestechenden Analysen zu Leibe. Wir drucken sie auf FSC-zertifiziertem Papier. Denn dieses Buch braucht die Welt wirklich.
- Wie aus einer Protestbewegung eine Stilgemeinschaft wurde
- Bio = gut für uns und die Umwelt. Aber die Rechnung geht nicht auf
- Beschreibt kritisch und humorvoll das Lebensgefühl einer ganzen Generation
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Kurzerhand für "wunderbar" erklärt Christian Schlüter dieses Buch, das seinen Informationen zufolge Schluss mit dem Irrglauben macht, Gesundheit und Nachhaltigkeit lasse sich durch das Konsumverhalten fördern oder gar erkaufen. Die Journalistin Katrin Hartmann rechne insbesondere mit dem Konzept des "Lifestyle of Health and Sustainability" (LOHAS) ab, das sie als modernen Ablasshandel und von der Konsumgüterindustrie allein zur Konsumförderung erdacht beschreibe. Zu Freude des Rezensenten rechnet Hartmann aber auch mit den Milieus ab, die den "LOHAS" praktizieren, den Bionade-Spießeridyllen zum Beispiel, in deren Weltbild die Journalistin verschiedene zynische Widersprüche nachweise. Die Veränderung der Welt, so laut Schlüter das Fazit des Buchs, das er begeistert unterschreibt, lasse sich nicht schmerzfrei und ohne politisches Engagement erreichen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Hin und wieder hat ein Spielverderber auf die Probleme hingewiesen, aber selten so bissig ..." KulturSPIEGEL