Monas letzter Roman
„Ende einer Lesereise“ von Jan Spelunka ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe rund um Andreas Mücke, einen Privatdetektiv.
Worum geht es?
Eine aufstrebende junge Autorin wird ermordet. Ihr Vater beauftragt den Privatdetektiv Andy Mücke, mehr über das Leben der Tochter,
zu der die Familie kaum noch Kontakt hatte, herauszufinden. Mücke stößt bei seinen Recherchen nicht…mehrMonas letzter Roman
„Ende einer Lesereise“ von Jan Spelunka ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe rund um Andreas Mücke, einen Privatdetektiv.
Worum geht es?
Eine aufstrebende junge Autorin wird ermordet. Ihr Vater beauftragt den Privatdetektiv Andy Mücke, mehr über das Leben der Tochter, zu der die Familie kaum noch Kontakt hatte, herauszufinden. Mücke stößt bei seinen Recherchen nicht nur auf namhafte Geldbeträge mysteriösen Ursprungs und rätselhafte Romankonzepte, sondern auch auf etliche suspekte Männerkontakte der jungen Frau.
Der Krimi ist in gewissem Sinne ein Regionalkrimi. Man erfährt so einiges über Bad Münstereifel und Umgebung. Eine kleine Landkarte hätte ich sehr geschätzt. Inwieweit die dortige Bevölkerung Dialekt spricht, blieb mir verborgen. Zudem würde ich das Buch auch als Wohlfühl-Krimi einordnen, unblutig und nicht brutal, mit ausführlichem Fokus auf Mückes Privatleben.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind angenehm kurz. Sie sind weder mit Orts- noch Zeitangaben versehen, sodass man letztlich nicht mehr genau weiß, über welchen Zeitraum sich die Ermittlungen hingezogen haben. Die Handlung spielt in der Gegenwart. Da es sich bei diesem Krimi um eine überarbeitete bzw. um zahlreiche Szenen ergänzte Fassung eines bereits 2009 verfassten und mittlerweile vergriffenen Buches handelt, ist auch Corona kein Thema.
Andy Mücke ist die Zentralfigur. Aus seiner Sicht entwickelt sich die Handlung. Engagiert trägt er Stück für Stück Informationen zusammen. Nach und nach klärt sich das Charakterbild der toten Autorin, die zielstrebig, aber meist nicht mit sehr fairen Mitteln ihre Karriere als Schriftstellerin voran trieb. Sie hat sich mit ihrer egoistischen und rücksichtslosen Art einigen Unwillen, fast Hass einiger Männer zugezogen, die in ihrem Leben privat oder beruflich eine Rolle spielten. Alle erscheinen irgendwie verdächtig, was dem Leser reichlich Stoff zum Miträtseln gibt. Die Spannung köchelt bis zum Ende, die Lösung ist letztlich schlüssig und ziemlich überraschend.
Die Protagonisten sind anschaulich charakterisiert, insbesondere Andy Mücke gefiel mir, weil er kein Superman-Detektiv ist, sondern ein Durchschnittsmensch - zweimal geschieden, quasi ein Wochenendvater für seine Kinder, der Familie und Beruf irgendwie unter einen Hut bringen muss. Zudem ist er frisch verliebt, was auch nicht optimal läuft.
„Ende einer Lesereise“, Andy Mückes erster Fall, hat mir gefallen und Lust auf weitere Fälle des sympathischen Detektivs gemacht.