Als verwöhntes Einzelkind erlebte Beate in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts eine behütete Kindheit bis die Nachricht "Es ist Krieg" in ihr den Gedanken aufkommen ließ "endlich passiert einmal was". Ab dem Zeitpunkt war für sie nichts mehr wie es vorher einmal war. Wie oft hatte sie danach diesen Gedanken schon bereut, ja, sich für ihn geschämt, wenn sie von den Gräueltaten der Nationalsozialisten erfuhr, für die sie anfangs noch eine gewisse Sympathie entgegen gebracht hatte, bis der von ihnen angezettelte Krieg sie lehrte, was das Wort Krieg bedeutet und welche Folgen er für sie mit sich brachte. Sie setzte sich mit der Bibel, dem Alten Testament "Auge um Auge, Zahn um Zahn" und dem Neuen Testament, der Bergpredigt, auseinander, was sie auch nach dem Krieg noch beschäftigte. Es bedurfte nur eines kleinen Anstoßes, da holten sie lange nach dem Krieg die eigenen Kriegserlebnisse wieder ein, deren Erinnerung unverarbeitet lange in ihr verborgen waren. Anstatt sich psychologische Hilfe zu suchen, schrieb sie sich alle erfahrenen Ängste von der Seele, wozu sie sie noch einmal schmerzhaft durchleben musste.