Petticoat und Kriegsheimkehrer - Frauenleben in den fünfziger Jahren
Helga Hirsch fängt mit diesem Buch die Doppelgesichtigkeit der fünfziger Jahre aus Sicht der Frauen ein: die Aufbruchsstimmung, den explodierenden Konsum, die wieder erwachte Lebensfreude - aber auch die Massenflucht aus der DDR, die Verdrängung der Vergangenheit und die Spannungen hinter der vordergründigen Ordnung.
Wir erinnern die fünfziger Jahre im Westen als die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und Fortschritts, in der sich die Menschen in der oberflächlichen Konsumwelt einrichteten. Sie gelten aber auch als eine Phase der Enge, der Prüderie und der politischen Verdrängung. Man produzierte, kaufte und vergnügte sich, um sich den Verwundungen durch Krieg und Vertreibung nicht zuwenden zu müssen.
Und so wurde das Jahrzehnt von aufgeladenen Gegensätzen geprägt. Petticoat und Kriegsheimkehrer, beides bestimmte das Leben der Frauen. Katholische Tugendwächter neben der sündigen Knef, des"Teufels General" neben Heimatschnulzen, die Welt der Halbstarken neben kleinbürgerlicher Idylle. Helga Hirsch lässt das Gemälde eines Jahrzehnts entstehen, das wie kein anderes die Träume und das Trauma der Deutschen miteinander verband.
Ein Buch, das die Erfahrungen einer ganzen Generation von Frauen beschreibt.
Helga Hirsch fängt mit diesem Buch die Doppelgesichtigkeit der fünfziger Jahre aus Sicht der Frauen ein: die Aufbruchsstimmung, den explodierenden Konsum, die wieder erwachte Lebensfreude - aber auch die Massenflucht aus der DDR, die Verdrängung der Vergangenheit und die Spannungen hinter der vordergründigen Ordnung.
Wir erinnern die fünfziger Jahre im Westen als die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und Fortschritts, in der sich die Menschen in der oberflächlichen Konsumwelt einrichteten. Sie gelten aber auch als eine Phase der Enge, der Prüderie und der politischen Verdrängung. Man produzierte, kaufte und vergnügte sich, um sich den Verwundungen durch Krieg und Vertreibung nicht zuwenden zu müssen.
Und so wurde das Jahrzehnt von aufgeladenen Gegensätzen geprägt. Petticoat und Kriegsheimkehrer, beides bestimmte das Leben der Frauen. Katholische Tugendwächter neben der sündigen Knef, des"Teufels General" neben Heimatschnulzen, die Welt der Halbstarken neben kleinbürgerlicher Idylle. Helga Hirsch lässt das Gemälde eines Jahrzehnts entstehen, das wie kein anderes die Träume und das Trauma der Deutschen miteinander verband.
Ein Buch, das die Erfahrungen einer ganzen Generation von Frauen beschreibt.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Sehr erhellend findet Rezensentin Anna von Münchhausen das Epochen-Bild, das sich aus Helga Hirschs Zusammenstellung von Frauenlebensentwürfen in den 50er Jahren zusammensetzt. Die Autorin hat die Geschichten von Frauen in Ost und West gesammelt und durch neun "historische Miniaturen" ergänzt, die die subjektiven Erzählungen vervollständigen, erklärt die Rezensentin. Von Münchhausen klingt der Titel wesentlich "optimistischer" in den Ohren, als sich die so verschiedenen Lebenswege lesen und besonders bedrückend fand sie das Schicksal der 19-jährigen Anita Gossler, die in der DDR in Haft saß und der man das während der Haft geborene Kind wegnahm. Am erschreckendsten aber erscheint es ihr, wie verbissen man nach den Nazi-Jahren versuchte in die "Normalität" zurückzukehren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Helga Hirsch [gibt] einen detaillierten Einblick in die fünfziger Jahre in Ost und West. [...] Ein mitreißender Einblick ." die tageszeitung, 21.11.2012