Als in den 1970er-Jahren die gravierenden ökologischen Probleme, die die Menschheit mit ihrem rasanten industriellen Fortschreiten geschaffen hat, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit getragen wurden, war ein Schweizer zuvorderst dabei: der Ingenieur Ernst Basler. Er gehörte zu den Pionieren einer Bewegung, die das Gebot der Nachhaltigkeit erhob. An der Eliteuniversität Massachusetts Institute of Technology (MIT) hielt Basler 1970 die weltweit erste Vorlesung über nachhaltiges Wirtschaften - noch vor Erscheinen des millionenfach verkauften Werks «The Limits to Growth» des Club of Rome. Thomas Sprecher blickt zurück auf Ernst Baslers Werdegang, auf die Gegenwart und in die Zukunft. Im Gespräch mit dem Autor beschreibt Basler sein ökologisches Credo und formuliert Ratschläge, wie es die Menschen vielleicht doch noch fertigbringen, sich mit der Endlichkeit der Erde zu arrangieren, bevor sie diese zerstören - denn der Planet mag endlich sein, die Welt der Innovationen ist es nicht.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.06.2017Früher Herold des Umweltgedankens
Im Jahr 1970 veröffentlicht, war das Buch "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome so etwas wie der Urknall des Umweltbewusstseins. Zu jener Zeit wurde vielen Menschen erstmals klar, dass wir dabei sind, unseren Lebensraum und damit uns selbst zu vernichten. Weniger medienwirksam, aber nicht minder eindringlich hatte zuvor schon der Zürcher Ingenieur Ernst Basler vor den verheerenden Folgen des menschlichen Fußabdrucks auf der Erde gewarnt. Seine einleuchtende Botschaft basierte auf einer simplen mathematischen Gleichung: Wenn sich die Menschheit weiterhin exponentiell vermehrt, nehmen zwangsläufig auch der Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung exponentiell zu - es sei denn, es gelänge, dieser Entwicklung durch nachhaltiges Wirtschaften Einhalt zu gebieten. Während seine mahnenden Worte in der Heimat ungehört verhallten, lud das Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Schweizer 1969 zu einer Vorlesungsreihe über Umweltthemen ein - zu jener Zeit ein Novum. In dem biographischen Werk "Endliche Erde" zeichnet der Literaturwissenschaftler und Jurist Thomas Sprecher ein eindrucksvolles Bild Baslers. Flüssig und packend geschrieben, vermittelt das Buch zugleich einen Eindruck von den enormen Schwierigkeiten, denen Advokaten für eine nachhaltige Umweltnutzung auch heute noch begegnen.
NvL.
Thomas Sprecher: "Endliche Erde". Ernst Basler - Pionier des ökologischen Nachhaltigkeitsdenkens.
NZZ Libro Verlag, Zürich 2017. 192 S., Abb., geb., 39,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Im Jahr 1970 veröffentlicht, war das Buch "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome so etwas wie der Urknall des Umweltbewusstseins. Zu jener Zeit wurde vielen Menschen erstmals klar, dass wir dabei sind, unseren Lebensraum und damit uns selbst zu vernichten. Weniger medienwirksam, aber nicht minder eindringlich hatte zuvor schon der Zürcher Ingenieur Ernst Basler vor den verheerenden Folgen des menschlichen Fußabdrucks auf der Erde gewarnt. Seine einleuchtende Botschaft basierte auf einer simplen mathematischen Gleichung: Wenn sich die Menschheit weiterhin exponentiell vermehrt, nehmen zwangsläufig auch der Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung exponentiell zu - es sei denn, es gelänge, dieser Entwicklung durch nachhaltiges Wirtschaften Einhalt zu gebieten. Während seine mahnenden Worte in der Heimat ungehört verhallten, lud das Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Schweizer 1969 zu einer Vorlesungsreihe über Umweltthemen ein - zu jener Zeit ein Novum. In dem biographischen Werk "Endliche Erde" zeichnet der Literaturwissenschaftler und Jurist Thomas Sprecher ein eindrucksvolles Bild Baslers. Flüssig und packend geschrieben, vermittelt das Buch zugleich einen Eindruck von den enormen Schwierigkeiten, denen Advokaten für eine nachhaltige Umweltnutzung auch heute noch begegnen.
NvL.
Thomas Sprecher: "Endliche Erde". Ernst Basler - Pionier des ökologischen Nachhaltigkeitsdenkens.
NZZ Libro Verlag, Zürich 2017. 192 S., Abb., geb., 39,- [Euro].
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