Der Bildband schildert die endlos ziehenden Herden der "Großen Tierwanderung" in Ostafrika mit den Augen und Mitteln eines Tiermalers. Grasfresser weiden das letzte Grün der weiten Savanne. Wie auf ein geheimes Signal hin erfasst Unruhe die Herden Zigtausender Zebras, Gnus, Gazellen und anderer Antilopen. Dem Schnaufen und Grunzen folgt weithin hörbar das Blöken aufgeregter Gnu-Kühe, wie ein Weckruf zum Aufbruch gen Norden, der die Herden durch gefahrvolle Reviere von Raubtieren hin zu neuen Weidegründen führt - ein Kreislauf des Lebens, auf der Suche nach Nahrung im Rücken des Regens. Reiner Zieger gilt als der bedeutendste deutsche Tiermaler der Gegenwart. Mehrere Generationen sind mit seinen Bildern groß geworden. Auf Einladung der "Zoologischen Gesellschaft Frankfurt" erlebte er 1981 den grenzenlosen Strom der Herdentiere in der Serengeti aus unmittelbarer Nähe - ein überwältigendes Naturschauspiel, das ihn nicht mehr losließ. Noch vierzig Jahre später brachte er bewegende Episoden und Szenen der alljährlichen Massenwanderung mit Stift und Pinsel aufs Papier. Es entstanden über siebzig große Bildtafeln, vor allem Aquarelle, die das vorliegende Buch vereint - die letzte, exklusive Werkschau eines Meisters seiner Zunft, der es vermag, die Anmut und Eigenart wildlebender Tiere, die Harmonie ihrer Gestalt und Bewegung, aber auch das Glück und die Dramatik ihres Lebens abzubilden.
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