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Für nichts und gegen nichts gingen an einem Samstag im Oktober 2017 zahlreiche Menschen zusammen mit dem ungarischen Künstler Endre Tót (geboren 1937 in Sümeg, lebt seit 1980 in Köln) im mecklenburgischen Schwerin auf die Straße. Die Teilnehmer seiner Zero-Demo zogen mit Bannern voller Nullen friedlich und schweigend durch die Innenstadt. Eines der Transparente wurde anschließend wieder dorthin verbracht, von wo es genommen wurde: in das Staatliche Museum Schwerin. In diesem besonderen Augenblick verbanden sich Kunst und Leben, Ausstellung und Demonstration. Die Zero – und seine erklärte…mehr

Produktbeschreibung
Für nichts und gegen nichts gingen an einem Samstag im Oktober 2017 zahlreiche Menschen zusammen mit dem ungarischen Künstler Endre Tót (geboren 1937 in Sümeg, lebt seit 1980 in Köln) im mecklenburgischen Schwerin auf die Straße. Die Teilnehmer seiner Zero-Demo zogen mit Bannern voller Nullen friedlich und schweigend durch die Innenstadt. Eines der Transparente wurde anschließend wieder dorthin verbracht, von wo es genommen wurde: in das Staatliche Museum Schwerin. In diesem besonderen Augenblick verbanden sich Kunst und Leben, Ausstellung und Demonstration. Die Zero – und seine erklärte Freude daran – bestimmen in den unterschiedlichsten Erscheinungsweisen Tóts Werk. Denn bis heute spielt er mit ihnen sowohl in ganz verschiedenen Medien als auch Formaten, beispielsweise in Typewritings, Mail Art, Künstlerbüchern, Plakaten, Fotografien, Editionen, Leinwandarbeiten, künstlerischen Aktionen und Demonstrationen. In all diesen formal so mannigfaltigen, zugleich doch so kohärenten Werken lassen sich seine ambivalenten künstlerischen Strategien erkennen, die sich zwischen Affirmation und Negation bewegen und von seinem betonten Individualismus getragen werden. Der Katalog dokumentiert die Schweriner Ausstellung, die vorwiegend Arbeiten aus der Sammlung von Christina und Jürgen Kelter aus Köln zeigte. Er gibt damit zugleich einen Überblick über Endre Tóts Zero-Arbeiten: Werke aus mehreren Jahrzehnten, die sämtlich um das Nichts kreisen, das seinen Ausdruck in dem Zahlwort Null (engl. zero) oder der Ziffer 0 findet, eine im Œuvre von Endre Tót zentrale Gruppe von Werken, an der er bereits seit den frühen 1970er-Jahren konsequent arbeitet.