Das Leben von Schachgenie Bobby Fischer begann mit einem kometenhaften Aufstieg. Mit einem IQ von 181 gesegnet, wurde er mit nur 13 Jahren zum jüngsten Schachmeister Amerikas. Seine späteren Erfolge verschafften ihm einen Grad an Ruhm, wie er nie vorher einem Spieler eines einfachen »Brettspiels« zuteilgeworden war. Doch mit der Zeit veränderte sich Fischer. Er wurde immer eigenartiger und entwickelte eine Paranoia: Er glaubte, dass die Sowjets ihn umbringen wollten, weil er Boris Spasski 1972 den Weltmeistertitel abgenommen hatte. Sein Wahnsinn äußert sich zudem in einem Hang zum Bizarren: Er begeisterte sich für die Mafia, wurde zum Antisemiten und war besessen von der Idee, seine Ausnahme-DNA weitervererben zu müssen. In diesem Buch erzählt Frank Brady die gesamte Lebensgeschichte des Schachgenies, wobei er auf das Familienarchiv und private E-Mails Bobby Fischers sowie kürzlich freigegebene FBI-Akten zurückgreift. Sichtbar wird eine tragische Odyssee, die in armen Verhältnissen in Brooklyn beginnt und über den Schachweltmeistertitel in die Krankheit und bittere Einsamkeit führt.