Warum war das Misstrauen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber den Politikern und Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie so ausgeprägt wie heute? Was muss Politik leisten, um die Menschen inhaltlich und emotional mitzunehmen? Der Sammelband "Endstation Misstrauen?" beleuchtet die Ursachen des fortschreitenden Vertrauensverlustes aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Ergebnisse der einzelnen Autoren (u. a. Jürgen Rüttgers, Karl Kardinal Lehmann, Gregor Gysi, Florian Langenscheidt und viele weitere) fügen sich zu einer spannenden Lektüre und vielschichtigen Analyse zusammen, die viele Lösungsansätze und Anregungen für einen neuen gesellschaftlichen Dialog enthält.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Durchaus interessant scheint Johan Schloemann dieser von Kerstin Plehwe herausgegebene Sammelband "Endstation Misstrauen?", in dem deutsche Politiker über Politikverdrossenheit, Vertrauensverlust und die daraus resultierenden Fragen der Legitimation nachdenken. Wirklich neue Einsichten bietet der Band zu seinem Bedauern freilich nicht. Auch findet er keine befriedigende Antwort auf die Frage, was angesichts der diagnostizierten Vertrauenskrise zu tun sei und wie das Vertrauen der Bürger in die Politik gestärkt werden könne. Die Forderung Peter Müllers nach einer stärkeren Beteiligung der Bevölkerung an der Politik durch die Einführung plebiszitärer Elemente hält Schloemann jedenfalls für recht "einfallslos".
© Perlentaucher Medien GmbH
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