In diesem Buch werden vielfältige Aspekte der Energiewandlung aus Abfällen dargestellt. Nach einem Überblick über das unterschiedliche Niveau der Abfallbehandlung in verschiedenen Ländern Europas werden ausführlich die mechanisch- biologischen Abfallbehandlungsanlagen systemanalytisch untersucht und geordnet. Hieraus ergibt sich unter anderem, dass aufgrund der verschiedenartigen Konzepte Ersatzbrennstoffe in sehr unterschiedlicher Qualität hergestellt werden. Folgerichtig liegt ein Schwerpunkt der Entwicklung auf der Zuordnung der Ersatzbrennstoffe in Abhängigkeit von ihrer Qualität zu Verwertungsverfahren. Auch negative Erkenntnisse sind nicht ausgeschlossen. Dies kann zu Modifikationen bei der Aufbereitung, aber auch zur Einstellung der Verwertung einiger Ersatzbrennstoffqualitäten in einzelnen Verfahren oder Anlagen führen. Die quantitativen und qualitativen Potentiale von Ersatzbrennstoffen einschließlich der von Biomassen werden ausführlich dargestellt. Probleme treten nach ersten Erfahrungen noch in einzelnen Bereichen der Aufbereitung – insbesondere bei einigen mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen – auf. Dies trifft z.B. auf die Abgasreinigung und auf die Erreichung der Grenzwerte der Abfallablagerungsverordnung zu. Auch hier zeichnen sich tragfähige Lösungen ab. Abgerundet wird dieses Buch mit Erfahrungsberichten aus den ersten Industriekraftwerken auf Ersatzbrennstoffbasis. Damit gibt dieses Buch einen Überblick über den Stand der Nutzbarmachung der in Abfällen und Biomassen chemisch gebundenen Energie. Die Herstellung von Ersatzbrennstoffen und deren Verwertung stehen noch am Beginn ihrer Bewährung. Schon heute zeigt sich, dass der ursprüngliche Ansatz, die Verbrennung durch die mechanisch-biologische Abfallbehandlung überflüssig zu machen, eine Illusion war. Bewiesen werden muss nun, ob und unter welchen Bedingungen diese Art der Abfallbehandlung – Kombination von mechanisch-biologischer Abfallbehandlung mit Verbrennung – insgesamt effizienter als die Abfallverbrennung ohne Vorbehandlung ist. Darüber wird weiter zu berichten sein.