Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1,8, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut (Forschungsstelle für Umweltpolitik)), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Autarkieprojekte auf Basis erneuerbarer Energieerzeugung Lösungsansätze für die (genannten) Probleme bieten, dann steht die Frage im Raum, warum die Energiewende noch nicht verstärkt über diese Möglichkeiten eingeleitet wurde. Für diese Arbeit habe ich das Autarkieprojekt Bioenergiedorf Jühnde ausgewählt und möchte das übergeordnete Thema in diesem eingegrenzten Bereich bearbeiten. Meine Fragestellung wird dabei sein, welches Potential Dörfer für eine Energiewende haben, wenn sie ihre Energieversorgung auf nachhaltiger Basis selbst in die Hand nehmen. Mit anderen Worten: Welches Potential haben Energieautarkie-Projekte am Fallbeispiel des Bioenergiedorfes Jühnde für eine Energiewende in Deutschland?Meine Wahl fiel deshalb auf diesen Bereich eines Lösungsansatzes, weil der, dem Begriff der Autarkie inne wohnenden dezentralen Versorgungsstruktur, in der Debatte um eine Energiewende eine wesentliche Rolle zugesprochen wird. Die Erscheinungen, die der Begriff der Autarkie benennt, sind implizit der zentralisierten Struktur abgewandt. Zum einen liegen meiner Meinung nach in diesen Gegenpolen die entscheidenden Ursachen für das Ausbleiben der Energiewende,im Gegensatz z.B. zur rein technologischen Ebene. Zum anderen deutet der Begriff explizit auf einen selbstbestimmten und eigenständigen Weg zur Energiewende hin und bezieht somit pluralisierte und basisorientierte Akteursspektren in seine Strategien ein.Für die Beantwortung meiner Fragestellung werde ich entsprechend den Schwerpunkt auf den sozialen Umsetzungsprozess des Bioenergiedorfes legen, um den für mich wesentlichen Aspekt der Aktivierung und Gewinnung der Akteure, d.h. der Einwohner Jühnde´s,dahingehend zu untersuchen, welche Rolle sie für die Umsetzung der Energiewende spielen. Dabei sollen alle maßgeblichen Faktoren für die erfolgreiche Umgestaltung der Energieversorgung deutlich werden.Nach der Untersuchung von Jühnde erscheinen mir zwei Themenfelder besonders erkenntnisfördernd, hinsichtlich des Energiewendepotentials von Bioenergiedörfern. Erstens: Wie gewinnt man neue Akteure? Mit welcher Methode wurden Jühnder gewonnen? Zweitens: Wie speist man angesichts der fossil-atomaren Übermacht den erneuerbar erzeugten Strom ein?Hinsichtlich dieser Unterfragen, werde ich die fossil-atomar dominierten zentralen Versorgungsstrukturen heranziehen und zugleich die staatliche Rolle als "Zünglein an der Waage" darlegen. Die Betrachtung dieses Dreiecks stellt den Untersuchungsrahmen dieser Arbeit dar.
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