Die 1975 gegründete Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) hat sich unter anderem die Stärkung der Zusammenarbeit und die Entwicklung der Mitgliedsländer zum Ziel gesetzt. In diesem Rahmen hat sie als eine ihrer Entwicklungsstrategien den Zugang zu sicherer und ausreichender Energie für alle ihre Staaten festgeschrieben. Tatsächlich ist die Region nach wie vor durch eine erhebliche Energiearmut gekennzeichnet und hat mit wiederkehrenden Störungen der Versorgung mit elektrischer Energie zu kämpfen. Angesichts dieser Situation, die erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der ECOWAS-Staaten hat, beschloss die Gemeinschaftsinstitution zu handeln, indem sie das Energiepotenzial der Region nutzbar machte. So wurde beschlossen, eine Pipeline zu bauen, durch die Erdgas von Nigeria nach Benin, Togo und Ghana zur Stromerzeugung transportiert werden kann. Die 678 km lange Pipeline, die 2011 in Betrieb genommen wurde, konnte ihre ursprünglichen Ziele jedoch nicht vollständig erreichen. Trotz ihrer Unzulänglichkeiten bleibt sie jedoch ein Entwicklungsinstrument für die Region, das unbedingt voll funktionsfähig gemacht werden muss.