Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 2,0, Universität zu Köln (Energiewirtschaftliches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Energie besitzt als essentieller Produktionsfaktor in der Industrie sowie als privates Konsumgut eine herausragende Bedeutung. Die Unverzichtbarkeit auf elektrischen Strom hat in Europa lange Zeit dazu geführt, dass dessen Anbieter vor Wettbewerb geschützt wurden, um für die Bevölkerung eine sichere und störungsfreie Versorgung zu gewährleisten.Mittlerweile hat sich allerdings in Europa die Ansicht etabliert, dass Staatseingriffe im Rahmen einer staatlichen Monopolregelung Ineffizienzen hervorrufen, die bei einem freien Wettbewerb nicht entstünden. So befindet sich der europäische Strommarkt seit der Verabschiedung der Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie 1997 in einem fortlaufenden Wandlungsprozess.Dass ein "Europa der Energie" allerdings nicht nur Vorteile mit sich bringt, wurde erst kürzlich durch einen der schwersten Stromausfälle in der europäischen Geschichte deutlich: Am 04.11.2006 hat menschliches Versagen bei dem Energieversorger E.ON dazu geführt, dass in weiten Teilen Europas ca. 10 Mio. Menschen für ca. eine halbe Stunde ohne Strom gewesen sind. Den Grund dafür sehen Experten weniger in der Qualität der Netze, als in der Zweckentfremdung dieser. D.h. das heutige Stromnetz ist im Wesentlichen vor dem Beginn der Liberalisierung des europäischen Strommarktes 1997 gebaut worden, um über damals vergleichsweise kurze Strecken Strom zu transportieren. Die Öffnung des Marktes und der damit einhergehende grenzübergreifende Stromtransfer belastet unser Stromnetz weitaus stärker als ursprünglich vorgesehen.
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