Zur britischen "Social Relations of Science"-Bewegung gehörten bedeutende Naturwissenschaftler wie J.B.S. Haldane, Bernal, Needham und Julian Huxley, die in Deutschland vorwiegend durch wissenschaftstheoretische Schriften bekannt geworden sind. Die Bemühungen der Bewegung, die soziale Bedeutung der Wissenschaft zu vergrößern, werden in der Regel noch immer umstandslos in die Rubrik "Szientismus" eingeordnet. Die vorliegende Studie will zeigen, daß die Bewegung den Versuch unternahm, die soziale Funktion der Wissenschaft in theoretischer und praktischer Hinsicht neu zu bestimmen. Dieses Projekt erforderte nach Überzeugung der Protagonisten der Bewegung auch neue gesellschaftliche Verhältnisse.