Seit einem guten Jahrzehnt interessieren sich immer mehr Menschen für Engel. Bücher über Engel erscheinen in sich überschlagendem Tempo. Zwischen Angeboten im Stile des New-Age, esoterischen, spiritistischen und evangelikalen Engelvorstellungen sowie im Dschungel literarischer, lyrischer und künstlerischer Engel ist es nicht leicht, sich zu orientieren. Dies ist nicht ein weiteres Engel-Buch, sondern eines, das hilft, sich in diesem unüberschaubaren Angebot zurechtzufinden - eine Hilfe für Menschen, die ernsthaft danach fragen, was Engel in der christlichen Tradition bedeuten und wie sie uns noch etwas zu sagen haben. Wie läßt sich erklären, daß es gerade heute, sichtlich auch im Zusammenhang mit der Jahrtausendwende, zu einem solchen 'Engel-Boom' kommt? Die Autorin zeigt, wie sehr Engel einerseits individuelle Gestalten und durch den Einzelnen ganz persönlich geprägt sind, andererseits aber zugleich eine Dimension des Lebens repräsentieren, die Unverfügbares gewährt, etwas, das Menschen sich nicht selber geben oder herbeirufen können. Engel sind religiöse Übergangsphänomene aus einem Bereich, in dem unser Selbst sich erst bildet. Gerade Menschen, die nicht mehr oder noch nicht von Gott reden können, bedienen sich oft der Rede von Engeln und sind von ihnen fasziniert. Den Engelerlebnissen von Kindern und Engeln als 'Todesboten' sind eigene Kapitel gewidmet. Hier liegt eine religionspsychologische Engellehre vor, die durch den psychologischen Ansatz zeigt, wie Engelerlebnisse eine bestimmte Lebenssituation markieren, aber sie läßt die theologische Dimension nicht in Psychologie aufzugehen. Damit wird zugleich klar, wie Theologie und Kirche jenseits dogmatischer Abwehr und unkritischer Anpassung mit Phänomenen der neuen Religiosität umgehen können.
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