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Produktdetails
  • Verlag: Schöffling
  • Seitenzahl: 159
  • Deutsch
  • Abmessung: 195mm
  • Gewicht: 217g
  • ISBN-13: 9783895615757
  • ISBN-10: 3895615757
  • Artikelnr.: 09348368
Autorenporträt
Peter Sager wurde 1945 in Sielbeck am Ukleisee geboren. Nach seiner Promotion arbeitete er als Kunstkritiker und Rundfunkredakteur in Köln. Von 1975 bis 1999 war er Reporter der Wochenzeitung "Die Zeit", seitdem freier Autor. 1989 erhielt er den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Er verfasste Bücher über zeitgenössische Kunst und die klassischen Kunst-Reiseführer über Südengland und Wales. Peter Sager lebt mit seiner Familie in Hamburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sagers "aufpolierte Reisefeuilletons", freut sich dieser mit "mbe" unterzeichnende Rezensent, sind "das reine Lesevergnügen" - was sie wohl einer "glücklichen Verbindung" von Erfahrung und Belesenheit mit einem "unaufdringlich heiteren Erzählton" verdanken. Sager, lesen wir, streift also durch Landschaften und Lebensbedingungen, macht bekannt mit wichtigen Persönlichkeiten sowie Geschichte und Gesellschaft von "East Anglia". Sein Betrachtungswinkel reiche vom "Freizeit-Amüsement der Norfolk-Broads" bis zum "elitären Jockey-Club", in dem überhaupt kein Jockey Mitglied sei.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.04.2001

Europa

"Englische Landschaften. Unterwegs in Suffolk und Norfolk" von Peter Sager. Schöffling & Co, Frankfurt 2001. 159 Seiten, eine Karte. Gebunden, 28 Mark. ISBN 3895615757.

Eine halbe Enzyklopädie der Britischen Inseln hat Peter Sager schon dem Leser wie dem Reisenden geschenkt, halb wie aus Pflicht und halb aus Leidenschaft: Jetzt hat er seiner Liebe zu East Anglia ein munteres Lesebüchlein geweiht, die Kür gewissermaßen nach der Pflichterfüllung. Seine aufpolierten Reisefeuilletons sind das reine Lesevergnügen, denn sie bieten die glückliche Verbindung von Erfahrung und Belesenheit mit dem unaufdringlich heiteren Erzählton dessen, der sich seiner Sache sicher ist und nicht belehren will - noch muß. Der Buckel Land aus Suffolk und Norfolk, den England in die Nordsee reckt, erscheint im Lesen wie der Inbegriff und die Idee der englischen Countryside abseits seiner Metropolen, auch wenn das Pendler- und das Ruheständlerwesen als neuerliche Lebensbedingung ländlicher Idyllen von Sager wohl gesehen und benannt wird. Countryside ist eben mehr als bloß Landschaft, sie ist bewohnt, bewirtschaftet und kultiviert und gibt uns eine Ahnung davon, daß mit dem lateinischen "cultura" der Ackerbau wie auch die geistige Veredlung gemeint ist. In seinen Reise-Essays besichtigt Sager deshalb mit der Landschaft auch Geschichte und Gesellschaft, er kennt die Küstenerosion genauso wie die feine Landschaftsmalerei, die statistischen wie die begrifflichen Finessen eines durchschnittlichen Kirchhofs und die mathematischen Geheimnisse des Wechselläutens. Er präsentiert Persönlichkeiten, Reisende zu Wasser wie zu Lande - Nelson etwa, der an Norfolks Küste segeln lernte, und Lord Bristol, dessen Ansprüche ihn zwanglos zum Patron von Luxusherbergen des neunzehnten Jahrhunderts werden ließen. Vom Freizeit-Amüsement der Norfolk Broads reicht der Betrachtungswinkel bis zum elitären Jockey Club, in dem kein Jockey Mitglied ist. Er wisse nicht, beteuert Sager in der Nachbemerkung, warum er sich in East Anglia so wohl fühle. Und hat die Antwort vorher längst gegeben. (mbe)

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