Unerwartete Informationen werden stärker beachtet und können besser im Gedächtnis gespeichert werden als erwartungskonforme Informationen. Bis heute ist unklar, welche kognitiven Prozesse diesem Phänomen zugrundeliegen. Wird unerwarteter Information mehr Aufmerksamkeit zuteil? Fördert dieser Aufmerksamkeitsvorteil die detaillierte perzeptuelle Verarbeitung unerwarteter Information, oder können wir uns dadurch besser an ihren konzeptuellen Gehalt erinnern? Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird die Frage untersucht, ob dieser Effekt auf unterschiedliche perzeptuelle und konzeptuelle Enkodierung erwartungskongruenter und erwartungsinkongruenter Information zurückzuführen ist, und, wenn das der Fall ist, inwiefern kognitive Belastung diesen Enkodierungsunterschied beeinflusst. Dieses Buch richtet sich an Psychologen und interessierte Laien.