Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,2, SRH Hochschule Heidelberg (Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übergang in den Ruhestand beziehungsweise die geheißene Entberuflichung durch Alter stellt zumeist ein einschneidendes Erlebnis für den Betroffenen dar. Berufliche Verpflichtungen ermöglichen oftmals stabile soziale Kontakte und geben zudem Zeit- und Alltagsstrukturierungen vor. Der Wegfall langjähriger Arbeitskollegen sowie Arbeitszeiten kann negative Auswirkungen auf das persönliche Erleben mit sich bringen. Die Verabschiedung in den Ruhestand bedeutet in den meisten Fällen, dass vertraute Gewohnheiten abgelegt werden müssen und "der Biografieträger erlebt sich zunächst in einer Situation, die sich durch einen verschwommenen Sinnhorizont, in der die Zeit passiv verläuft und keine Handlungsoptionen erkennbar sind.". Nach Bauer nimmt der gewählte Beruf einen enormen Stellenwert in der postmodernen Welt ein, denn daraus soll das Individuum seine individuelle Befriedigung schöpfen und Selbstverwirklichung betreiben. Der Zusammenhang zwischen Beruf und Glück wird in der Leistungsgesellschaft nicht widersprüchig etikettiert. Es ist nicht verwunderlich, dass das eigene Betätigungsfeld bereits in jungen Jahren einen hohen Beitrag zur persönlichen Identitätsfindung leistet und bis zum hohen Alter anhält. Dementsprechend sorgt die Entberuflichung dafür, dass der Betroffene eine identitätsirritierende Phase durchlebt. Dies tritt vor allem dann auf, wenn die Verabschiedung in den Ruhestand unfreiwillig geschieht. Genau in diesem Szenario fühlt sich der Betroffene zunächst fremdbestimmt und im intentionalen Tun gehemmt. Daher besteht die absolute Notwendigkeit der Analyse, wie die genannten Erleidensprozesse gemindert werden können
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