Die Spanische Revolution war Emma Goldmans letzter großer Kampf für die Ideale des Anarchismus. Sie reiste zwischen Juli 1936 und April 1939 dreimal für jeweils mehrere Monate in das revolutionäre Spanien, besuchte im ganzen Land selbstverwaltete Fabriken und Agrarkollektive, anarchistische Gewerkschaften und Vereine, hielt Reden und Vorträge, machte Radiosendungen und koordinierte Geldsammlungen. Offiziell von der CNT/FAI eingeladen, verbrachte sie die ersten Monate der Revolution in Barcelona, wo sie das CNT/FAI-Bulletin mit herausgab. In London arbeitete sie 1937 als offizielle Repräsentatin der CNT/FAI und schrieb sie regelmäßig Artikel für das 14-tägige Magazin Spain and the World und für das New Yorker Blatt Spanish Revolution. Als kurz vor ihrem 70. Geburtstag Franco den Sieg der Faschisten erklärte, ging sie nach Kanada, wo sie wenige Wochen später - während einer Vortragstour zur Unterstützung republikanischer Spanienflüchtlinge - an einem Herzinfarkt verstarb. David Porter würdigt in einem Mosaik aus Briefen, Reden, Artikeln und Radiobeiträgen Goldmans, thematisch einsortiert und in den jeweiligen historischen und politischen Kontext gebettet, ihren streitbaren Kampf gegen den Franco-Faschismus und für eine freiheitliche Spanische Republik. Die dabei ausgewählten Schriften beinhalten nicht nur die Debatten, Kämpfe und revolutionäre Begeisterung, sondern bieten einen Dialog hinsichtlich der Revolution und des sozialen Wandels - einen Dialog, auf den AktivistInnen heute immer wieder stoßen werden, weil sie mit ähnlichen Themen konfrontiert sind.