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Liegt die Zukunft der Arbeit tatsächlich in ihrer allseitigen Entgrenzung, wie vielfach in Wissenschaft und Politik behauptet wird? Dieser Band zeigt, daß es "entgrenzte Arbeit" in Reinform selbst bei hochqualifizierten, kreativen Tätigkeiten nicht gibt, denn stets gehen Fehlen oder Wegfall von Regulierungsstrukturen und -mechanismen mit der Fortexistenz alter und der Herausbildung neuer sozialer Bindungen einher. Die Autorinnen und Autoren spüren solche Grenzen der Entgrenzung exemplarisch im Bereich der Medien- und Kulturindustrie auf - Branchen, die als Vorreiter einer "entgrenzten"…mehr

Produktbeschreibung
Liegt die Zukunft der Arbeit tatsächlich in ihrer allseitigen Entgrenzung, wie vielfach in Wissenschaft und Politik behauptet wird? Dieser Band zeigt, daß es "entgrenzte Arbeit" in Reinform selbst bei hochqualifizierten, kreativen Tätigkeiten nicht gibt, denn stets gehen Fehlen oder Wegfall von Regulierungsstrukturen und -mechanismen mit der Fortexistenz alter und der Herausbildung neuer sozialer Bindungen einher. Die Autorinnen und Autoren spüren solche Grenzen der Entgrenzung exemplarisch im Bereich der Medien- und Kulturindustrie auf - Branchen, die als Vorreiter einer "entgrenzten" Arbeitswelt gelten. Eingeleitet von einer begrifflich-analytischen Reflexion über die Kategorien Selbst- und Fremdbindung werden empirische Ergebnisse eines Forschungsverbundes präsentiert, der sich aus unterschiedlichen Perspektiven (Arbeitssoziologie, Industrial-Relations-, Arbeitsmarkt- und Geschlechterforschung, Betriebswirtschaftslehre, Arbeitsrecht und Arbeitspsychologie) mit der Arbeit in Internet- und Multimediaunternehmen, Journalismus, TV-Produktion, öffentlichem und privatem Rundfunk sowie Museen befaßt hat. Dabei kommen vielfältige Grenzen der Entgrenzung von Erwerbsarbeit und Organisation zur Sprache - neu entstehende, weiterhin bestehende und solche, die künftig aktiv gesetzt werden müssen.
Autorenporträt
Nicole Mayer-Ahuja, geboren 1973, studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Semitistik in Heidelberg und London. Nach dem Magisterabschluss an der Universität Heidelberg im Jahre 1998 promovierte sie von 1999-2002 im Graduiertenkolleg 'Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells' (Universität Göttingen) zur Geschichte prekärer Beschäftigung. Seit Mai 2002 ist sie am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) tätig.