Das Phänomen der Entfremdung kann vollständig nur durchdrungen werden, wenn auch und gerade dessen politische Dimension begriffen wird. Die Studie führt diesen Nachweis, indem zunächst die nur umrisshaft vorhandene politische Theorie der Entfremdung im Werk von Karl Marx rekonstruiert und diese sodann durch detaillierte Ausdeutungen des politischen Denkens von Cornelius Castoriadis und Hannah Arendt angereichert wird. Aus der Zusammenschau ergibt sich ein Verständnis subjektiv erfahrener Entfremdung, dem auf struktureller Ebene Phänomene der "Schließung des Politischen" korrespondieren. Darauf aufbauend werden perspektivisch Bewältigungsstrategien von Entfremdung und die Aufgaben einer sozialtheoretisch informierten kritischen Theorie der Politik diskutiert. Eingeleitet wird der Band mit einem Vorwort von Hartmut Rosa.