Diese Untersuchung über aktuelle geschichtstheoretische Debatten in den USA seit den 1960er Jahren beschäftigt sich mit den Grundlagentexten von Hayden White, Jean-François Lyotard, Michel Foucault und Michel de Certeau, auf die sich die Vertreter einer postmodernen Historiographie und Literaturgeschichte zahlreich berufen. In einer sympathisierenden Kritik dieser Texte sucht die Arbeit aufzuzeigen, wie sich eine gerechtere, selbstreflexive Geschichtsschreibung denken lässt, die nicht in die Falle der als asymmetrisch, Heterogenität unterschlagend und repressiv empfundenen Meistererzählungen geht, sich zugleich aber einen Teil des verlorenen gegangenen Vertrauens in die Referentialität von Sprache und Erzählstrukturen zurückerobert.