Mit einem Vorwort von Karl-Markus GaußGerhard Amanshauser wurde als der 'bedeutendste unter Österreichs bisher unentdeckten Autoren' (Daniel Kehlmann) bezeichnet. Doch mittlerweile rezipieren auch die großen deutschsprachigen Medien regelmäßig den selbstgewählten Außenseiter, der auf dem Salzburger Festungsberg lebt. Der Mann, dem es keine Schwierigkeiten bereitet, die Menschen auf unserem Planeten aus dem Blickwinkel einer Sonde zu beschreiben, tritt in diesem Lesebuch mit Scharfsinn, Witz und ungewöhnlicher Kompromißlosigkeit gegen alle Dogmen an. In 'Entlarvung der flüchtig skizzierten Herren' sind seine stärksten Texte aus sechs Jahrzehnten versammelt, erzählerisch, satirisch, theoretisch, immer auch autobiographisch. Gerhard Amanshauser hat den Atem für große Konstrukte, doch er ist auch ein Meister der kleinen und exakten Form. Sein stets origineller Blickwinkel wirft von unerwarteten Seiten Blitzlichter auf uns alle, und nicht zuletzt auf ihn selbst. Das macht dieses Buch zu einem amüsanten Lesevergnügen; selten zuvor waren Literatur und Philosophie so klar und wirklichkeitsbezogen. Amanshauser verweigert sich den banalen Diskursen ebenso wie dem Literaturbetrieb. Er hat nichts übrig für das Spiel der Eitelkeiten, er betreibt seine radikale und schonungslose Erforschung der 'modernen' Gesellschaft, und nebenbei brilliert er als großer Stilist.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nichts für "Buchkonsumenten" auf der Suche nach Lesekomfort sei Amanshauser, doch gehöre er ohne Zweifel zu "den bedeutendsten Erzählern der jungeren österreichischen Literatur" - in aller Knappheit offenbart "czz" seine Leidenschaft für die "Prosa der surrealen Verfremdung", die der Autor seit mehr als drei Jahrzehnten verfasse, für "das originelle Drehmoment seiner erzählerischen Entwürfe". Da mag Amanshauser noch so sehr warnen, seine Sätze könnten leider "zur Verbesserung der Lebensqualität" nichts beitragen - "czz" legt seinen Lesern diesen Überblicksband wärmstens ans Herz. Darin findet man Texte voller "Grazie", die selbst die unbedeutendste Alltagsbeobachtung zum "Spiegel der Welt" adelten, versichert er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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