'Abfall ist nicht gleich Abfall. Es kommt darauf an, was man damit macht', schreibt Andreas Jahn, Geschäftsführer der Stadtwirtschaft Erfurt, im Grußwort des Katalogs. Verschiedenste Exponate, Installationen sowie wissenschaftliche Aufsätze sind der eindrucksvolle Beweis dieser Aussage. Kritisch, informierend und zugleich unterhaltend setzten sich die Beiträge der Publikation mit der Müll-Problematik und deren Bedeutung in der modernen Konsumgesellschaft unter dem Gesichtspunkt Entropie (Umwandlung) auseinander.Im Ausstellungskatalog wird dem Müll durch künstlerische oder auch wissenschaftliche Bearbeitung ein neuer Sinn gegeben. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten 'dreamvehicles' von Julia Albrecht. Dabei handelt es sich um Fortbewegungsmittel in Miniaturformat, gefertigt aus Verpackungsmaterialien. In Anlehnung an Kinderliteratur sollen die kleinen Autos, Boote und Luftschiffe dabei helfen, die individuellen Fantasiewelten zu bereisen. Auch Kippenboogie, ein großflächigesPorträt aus gerauchten Zigaretten, unterlegt mit einem Straßenlied aus der Nachkriegszeit, lässt dem ehemaligen Müll eine neue Bedeutung zukommen und hinterfragt so die Aussage 'Abfall ist Materie am falschen Ort.'
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