Erika Mitterers Prosatexte haben die Leser und die Rezensenten von der ersten Erzählung an fasziniert: einerseits wegen der Schönheit der Sprache mit immer wieder an lyrische Dichtung erinnernden Bildern, vor allem wohl aber wegen der so einfühlsamen Darstellung des Denkens und Handelns der Personen - hier kommt der durch die Fürsorgeausbildung und -tätigkeit geschärfte Blick der Autorin ebenso eindrucksvoll zum Ausdruck wie ihr durch die Beschäftigung mit Sigmund Freud und C. G. Jung gewecktes Verständnis für (tiefen)psychologische Zusammenhänge. Edwin Rollett beschrieb die Erzählungen Erika Mitterers so: "... Bewegung und Entwicklung herrscht überall, Charakterwandel durch Erfahren und Erleiden ist das Wichtigste, und nicht selten trifft es ein, dass alle Schwerpunkte des Geschehens dabei ins Innere verlegt werden", und er sprach von "Durchleuchtung und Bloßlegen seelischer Vorgänge". (zitiert nach Paul Wimmer) [...] Martin G. Petrowsky
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