Die vorliegende Dissertation thematisiert den Abstimmungsbedarf zwischen nationalem Aktienrecht, Übernahmerecht und der europäischen Kapitalverkehrsfreiheit und die Doppelrolle des Aktionärs als Verbandsmitglied und Kapitalanleger am Beispiel von Entsendungsrechten in den Aufsichtsrat in börsennotierten Aktiengesellschaften in Europa. Die Golden-Shares-Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs in Bezug auf staatliche Sonderaktien zur Wahrung von staatlichem Einfluss in privatisierten Aktiengesellschaften ist Ausgangspunkt für die Frage, ob und inwieweit die Kapitalverkehrsfreiheit auch Bedeutung für das allgemeine nationale Aktienrecht hat. Die Arbeit skizziert aktienrechtliche Entsendungsrechte im europäischen Rechtsvergleich, beleuchtet die übernahmerechtliche Durchbrechungsregel und analysiert das Verhältnis zur europäischen Kapitalverkehrsfreiheit im Hinblick auf horizontale Direktwirkung und die Maßstäbe des Beschränkungsverbots.
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