Beim Versuch, eine abgetauchte Namenlose wiederzufinden, stößt Privatdetektivin V. I. Warshawski auf daniederliegende städtische Infrastrukturen und hässliche Machenschaften. Und während Chicago noch unter den Spätfolgen des Pandemie-Lockdowns ächzt, legt sie sich mit einer übermächtigen Koalition ruchloser Interessen an ...
Beim Versuch, eine abgetauchte Namenlose wiederzufinden, stößt Privatdetektivin V. I. Warshawski auf daniederliegende städtische Infrastrukturen und hässliche Machenschaften. Und während Chicago noch unter den Spätfolgen des Pandemie-Lockdowns ächzt, legt sie sich mit einer übermächtigen Koalition ruchloser Interessen an ...
Sara Paretsky, eine der renommiertesten Krimiautorinnen weltweit, studierte Politikwissenschaft, war in Chicagos Elendsvierteln als Sozialarbeiterin tätig, promovierte in Ökonomie und Geschichte, arbeitete eine Dekade in der Wirtschaft und begann Anfang der 1980er Jahre, den Detektivroman mit starken Frauen zu bevölkern. Paretsky gehört zu den wichtigsten Vorreiterinnen in der Geschichte der feministischen Genre-Eroberung, die den Hardboiled-Krimi aus der Macho-Exklusivität befreite und zur aufklärerischen Erzählung über die ganze Welt machte. Ihre Kriminalromane um Privatdetektivin Vic Warshawski wurden mit zahllosen Preisen geehrt, verfilmt, in über 30 Ländern verlegt. Paretsky ist Mitgründerin des internationalen Netzwerks Sisters in Crime, engagiert sich gegen Sexismus und Rassismus und bloggt kritisch zur US-Politik. Sie lebt in Chicago, dessen Straßen auch das angestammte Pflaster ihrer wehrhaft alternden Ermittlerin sind.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Für Rezensentin Sylvia Staude ist Sara Paretsky die Grande Dame des US-amerikanischen Krimis, die die Waage hält zwischen Unterhaltung und Ernsthaftigkeit: Ihre Privatdetektivin V.I. Warshawski schlägt sich in ihrem neuen Buch mit Immobilienhaien herum, mit Polizeigewalt, Anschlägen auf Synagogen und mit der Corona-Krise. Ziemlich viel, räumt Staude ein, aber ein von der Übersetzerin und Verlegerin Else Laudan beigefügtes Glossar hilft, sich nicht zu verheddern - und auf die Detektivin als sympathische Protagonistin kann man sich ohnehin verlassen, schließt sie.