Eingehende Studien über die Frauenliteratur der vergangenen Jahrhunderte brachten Marie de Gournay wieder in Mode. Nach Christine de Pisan im 14. Jahrhundert und Louise Labé im 16. Jahrhundert wird sie die Fackel des ''feministischen'' Kampfes wieder aufnehmen. Sie prangerte die erniedrigende Stellung der Frau an, bekämpfte frauenfeindliche Vorurteile und ermahnte die Frauen, sich zu emanzipieren. Im ersten Kapitel berichten wir über die historischen und sozialen Ursachen, die sie zum Aufstand veranlassten, und untersuchen die persönlichen Angriffe, die von Prälaten, Höflingen und Schriftstellern kamen. Das zweite Kapitel widmet sich den feministischen Quellen, die ihre Gleichheitsthese stützen. Dazu hantiert sie nach Belieben mit den Texten alter Philosophen, Heiliger und zeitgenössischer Autoren. Im dritten Kapitel werden ihre Ideen durch die Untersuchung ihrer Werke vertieft: die Ablehnung der Ehe, die Forderung nach weiblicher Bildung, die Gleichberechtigung der Geschlechter,die spirituelle Liebe und das literarische Schaffen. Diese Studie versucht zu beweisen, dass Marie de Gournay die "Mutter des französischen Feminismus" ist.