Seit der Mitte der achtziger Jahre kommt es in Neuseeland zu einer bemerkenswerten Ausweitung von kommerziell orientierten Aufforstungen. Die vorliegende Arbeit analysiert die räumliche Differenzierung dieser jungen Aufforstungswelle auf nationaler Ebene, ihre unterschiedlichen Träger und Organisationsformen sowie ihre gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und historischen Hintergründe. Am Beispiel Neuseeland zeigt sich, daß die Analyse wald- und forstwirtschaftlicher Strukturen, die die historischen, gesellschaftlichen und naturräumlichen Dimensionen einschließen soll, im Rahmen einer traditionellen Geographie der Wald-und Forstwirtschaft nicht zu leisten ist. Daher wird als neu zu konstituierende Teildisziplin der Geographie die Hylogeographie vorgeschlagen, die die Bezüge der Raumelemente Wald und Forst im Spannungsfeld von Natur und Gesellschaft angemessener berücksichtigt.