Der mütterliche Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist eine der Hauptursachen für perinatale Morbidität und Mortalität, intrauterine Wachstumsverzögerung, nicht genetisch bedingte geistige Retardierung und insbesondere schwere Herzerkrankungen bei Säuglingen und sogar Erwachsenen. Die pränatale Ätiologie angeborener Herzerkrankungen aufgrund von mütterlichem Alkoholkonsum ist noch nicht geklärt. Es wurde vorgeschlagen, dass die Entwicklung des fötalen Herzens eng mit der Bildung und Entwicklung der Plazenta verbunden ist. Eine frühzeitige Beeinträchtigung des Plazentagewebes durch Alkoholkonsum von der Zeit vor der Trächtigkeit bis zur Organogenese würde zu einer anormalen Plazenta mit unzureichender kurz- und langfristiger Durchblutung führen, was mit einer schlechten Entwicklung des fötalen Herz-Kreislauf-Systems einhergehen würde. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die durch den mütterlichen Alkoholkonsum in einem experimentellen Modell bei Mäusen hervorgerufene Veränderung der kardial-plazentaren Achse zu Veränderungen im angiogenen VEGF-Rezeptorsystem führt. Diese Ungleichgewichte könnten zu Veränderungen in der Herzentwicklung und der Gefäßbildung der Plazenta in der Frühschwangerschaft nach mütterlichem Alkoholkonsum führen.