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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: gut, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz), Veranstaltung: Zeitgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der "Evangelische Frauenbund der Schweiz" (EFS) hat eine bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Geschichte. Dazu gehören Projekte, Proteste, Zeitschriften, Namensänderungen, sowie Abspaltungen und Fusionen. Ein Teil, der sich dem Bund 1947 anschloss, hiess bis 1921 "Der Verband Deutschschweizer Frauenvereine zur Hebung der Sittlichkeit". Dieser Verband…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: gut, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz), Veranstaltung: Zeitgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der "Evangelische Frauenbund der Schweiz" (EFS) hat eine bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Geschichte. Dazu gehören Projekte, Proteste, Zeitschriften, Namensänderungen, sowie Abspaltungen und Fusionen. Ein Teil, der sich dem Bund 1947 anschloss, hiess bis 1921 "Der Verband Deutschschweizer Frauenvereine zur Hebung der Sittlichkeit". Dieser Verband entstand wiederum aus verschiedenen Vereinen, die zur Sittlichkeitsbewegung gezählt werden - einer internationalen Bewegung, die sich hauptsächlich "dem Kampf gegen die Prostitution" verschrieb. Dieses Gewerbe, das schon so lange umstritten ist, wie es existiert, wurde 2013 vom Bezirksgericht in Horgen zum ersten Mal in der Schweiz offiziell als "nicht mehr sittenwidrig" deklariert. Zuvor konnten Prostituierte keine Freier erfolgreich anklagen, die nicht für die Leistung bezahlt hatten. Der Prostitutionsvertrag hatte bis dahin, wegen einem Artikel im Obligationenrecht, als sittenwidrig gegolten. Dadurch konnten die Gerichte den Prostituierten nicht helfen. Dass solche Wertungen so lange hochoffiziell in der Beamtensprache bleiben können, zeigt wie tief verwurzelt diese in der Gesellschaft sind, wurde doch das Wort "Sitte" schon im Mittelalter als Gegenargument der Prostitution verwendet und gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Name einer ganzen Bewegung. Die Sittlichkeitsbewegung war jedoch nicht nur gegen die Prostitution gerichtet. Sie bestand auch aus Antialkoholvereinen, christlichen Männer- und vielen weiteren Vereinen. Der Fokus dieser Proseminararbeit liegt jedoch auf der Entwicklung der Sittlichkeitsbewegung im Bezug zur Prostitution zur Jahrhundertwende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, insbesondere beim Verbandes Deutschschweizer Frauenvereine zur Hebung der Sittlichkeit (z.H.d.S.). Dabei sollen Gründe für ideologische und organisatorische Veränderungen betrachtet werden. Eine wichtige organisatorische Veränderung, die in dieser Arbeit untersucht wird, ist die Abspaltung der Deutschschweizer Sittlichkeitsvereinen von ihren Westschweizer Kolleginnen. Dabei stellt sich die Frage, ob die Gründe für die Trennung eher organisatorischer oder ideologischer Natur waren und wie sich der Verband und das Verständnis von Sittlichkeit über die Jahre veränderte.
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