Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät Sozial- Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Prof. Dr. W. A. Oechsler, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Unternehmen müssen sich heute immer stärker und schneller neuen Herausforderungen der Märkte, kürzeren Produktlebenszyklen, extremen Preisverfall und dem harten Konkurrenzdruck internationaler Anbieter stellen. Diese Ausgangssituation erfordert modifizierte Strategien bzw. Managementkonzepte. Eines der Konzepte, mit denen Unternehmen versuchen, ihre Marktpositionen zu sichern, zu stärken oder zu verbessern, ist unter dem Begriff Lean Management weltweit bekannt geworden.
Unter Lean Management wird ein Bündel von Prinzipien und Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und zur Vermeidung von Verschwendungen in jedem Unternehmensbereich verstanden. Es handelt sich hierbei nicht ausschließlich um kostensenkende undzeitsparende Instrumente auf der operativen Ebene, sondern um ein übergreifendes Unternehmenskonzept, das eine neue Unternehmensphilosophie einschließt. Durch neue Strukturen erhalten Mitarbeiter einen erweiterten Handlungs- und Entscheidungsspielraum und können somit eigenverantwortlicher arbeiten. Mitarbeiter sollen sich als Mit-Unternehmer verstehen. Großunternehmen mit ihren komplexen, in der Vergangenheit oft 'üppig' gewachsenen Strukturen haben nicht selten einen erheblichen Restrukturierungsbedarf.
Die Siemens AG, die im Mittelpunkt dieser Arbeit steht, hat bereits bereichsübergreifende Maßnahmen ergriffen, um die Produktivität im Unternehmen zu steigern, Kosten zu sparen und dadurch den Anschluß an die Weltmarktführer nicht zu verlieren. Diese Maßnahmen werden unter dem Programmnamen top (time optimized processes) zusammengefaßt. Die Unternehmensleitung der Siemens AG hat bewußt diesen Namen und nicht lean (schlank) verwendet. Sie erhofft sich von einem individuell aufdas Unternehmen angepaßten Konzept mit eigenem Namen eine höhere Akzeptanz und Identifizierung der Mitarbeiter mit den neu definierten Unternehmenszielen und den daraus resultierenden Maßnahmen.
Als organisationstheoretischer Ansatz wird für diese Arbeit der Michigan Ansatz des Human Resource Management gewählt. Im Michigan Ansatz stehen die drei Kernfelder eines Unternehmens, Strategie, Organisationsstruktur und Human Resource Management in gegenseitiger Wechselbeziehung. Damit das Unternehmen erfolgreich arbeitet, müssen die drei Kernfelder in einem best fit zueinander stehen. Der Michigan Ansatz bildet die theoretische Grundlage für das Lean Management. Da Lean Management als Unternehmensphilosophie unmittelbar auf die Unternehmensstrategie wirkt, wird es allgemein als Bestandteil des Kernfeldes Strategie gesehen und nimmt somit Einfluß auf die beiden anderen Kernfelder Organisationsstruktur und Human Resource Management. Das Kernfeld Human Resource Management wird im Michigan Ansatz durch den Human Resource-Kreislauf dargestellt. Der Human Resource-Kreislauf stellt die wesentlichen Instrumente des Personalmanagement dar. Dieser Kreislauf wird in der vorliegenden Arbeit erweitert.
Gang der Untersuchung:
Die Strategie des Bereiches Elektromechanische Komponenten (EC, Electromechanical Components) der Siemens AG wird anhand einiger ausgewählter Lean Management Instrumente dargestellt; die daraus resultierende Struktur des Bereiches wird aufgezeigt. Als Ergebnis dieser Darstellung ist eine Neustrukturierung des Personalmanagements erforderlich.
Nach deren Besprechung werden die Inhalte des Personalmanagements mit Hilfe des erweiterten Human Resource-Kreislaufes aufgezeigt und diskutiert. Erstes Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, ob die einzelnen Instrumente des Personalmanagements schlank genug und untereinander stimmig gestaltet sind. Daneben soll geprüft werden, ob die Neugestaltung des P...
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Unternehmen müssen sich heute immer stärker und schneller neuen Herausforderungen der Märkte, kürzeren Produktlebenszyklen, extremen Preisverfall und dem harten Konkurrenzdruck internationaler Anbieter stellen. Diese Ausgangssituation erfordert modifizierte Strategien bzw. Managementkonzepte. Eines der Konzepte, mit denen Unternehmen versuchen, ihre Marktpositionen zu sichern, zu stärken oder zu verbessern, ist unter dem Begriff Lean Management weltweit bekannt geworden.
Unter Lean Management wird ein Bündel von Prinzipien und Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und zur Vermeidung von Verschwendungen in jedem Unternehmensbereich verstanden. Es handelt sich hierbei nicht ausschließlich um kostensenkende undzeitsparende Instrumente auf der operativen Ebene, sondern um ein übergreifendes Unternehmenskonzept, das eine neue Unternehmensphilosophie einschließt. Durch neue Strukturen erhalten Mitarbeiter einen erweiterten Handlungs- und Entscheidungsspielraum und können somit eigenverantwortlicher arbeiten. Mitarbeiter sollen sich als Mit-Unternehmer verstehen. Großunternehmen mit ihren komplexen, in der Vergangenheit oft 'üppig' gewachsenen Strukturen haben nicht selten einen erheblichen Restrukturierungsbedarf.
Die Siemens AG, die im Mittelpunkt dieser Arbeit steht, hat bereits bereichsübergreifende Maßnahmen ergriffen, um die Produktivität im Unternehmen zu steigern, Kosten zu sparen und dadurch den Anschluß an die Weltmarktführer nicht zu verlieren. Diese Maßnahmen werden unter dem Programmnamen top (time optimized processes) zusammengefaßt. Die Unternehmensleitung der Siemens AG hat bewußt diesen Namen und nicht lean (schlank) verwendet. Sie erhofft sich von einem individuell aufdas Unternehmen angepaßten Konzept mit eigenem Namen eine höhere Akzeptanz und Identifizierung der Mitarbeiter mit den neu definierten Unternehmenszielen und den daraus resultierenden Maßnahmen.
Als organisationstheoretischer Ansatz wird für diese Arbeit der Michigan Ansatz des Human Resource Management gewählt. Im Michigan Ansatz stehen die drei Kernfelder eines Unternehmens, Strategie, Organisationsstruktur und Human Resource Management in gegenseitiger Wechselbeziehung. Damit das Unternehmen erfolgreich arbeitet, müssen die drei Kernfelder in einem best fit zueinander stehen. Der Michigan Ansatz bildet die theoretische Grundlage für das Lean Management. Da Lean Management als Unternehmensphilosophie unmittelbar auf die Unternehmensstrategie wirkt, wird es allgemein als Bestandteil des Kernfeldes Strategie gesehen und nimmt somit Einfluß auf die beiden anderen Kernfelder Organisationsstruktur und Human Resource Management. Das Kernfeld Human Resource Management wird im Michigan Ansatz durch den Human Resource-Kreislauf dargestellt. Der Human Resource-Kreislauf stellt die wesentlichen Instrumente des Personalmanagement dar. Dieser Kreislauf wird in der vorliegenden Arbeit erweitert.
Gang der Untersuchung:
Die Strategie des Bereiches Elektromechanische Komponenten (EC, Electromechanical Components) der Siemens AG wird anhand einiger ausgewählter Lean Management Instrumente dargestellt; die daraus resultierende Struktur des Bereiches wird aufgezeigt. Als Ergebnis dieser Darstellung ist eine Neustrukturierung des Personalmanagements erforderlich.
Nach deren Besprechung werden die Inhalte des Personalmanagements mit Hilfe des erweiterten Human Resource-Kreislaufes aufgezeigt und diskutiert. Erstes Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, ob die einzelnen Instrumente des Personalmanagements schlank genug und untereinander stimmig gestaltet sind. Daneben soll geprüft werden, ob die Neugestaltung des P...
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