Titan (Ti) wird seit Jahrzehnten in großem Umfang für die Herstellung von Knochengewebe verwendet (z. B. für zahnmedizinische und orthopädische Anwendungen). Titandioxid (TiO2) bildet sich auf der Oberfläche von Ti in sauerstoffhaltigen Umgebungen (wie dem Körper) und hat nachweislich geeignete Zytokompatibilitätseigenschaften, aber keine inhärenten antibakteriellen Eigenschaften. Bakterielle Infektionen sind ein Hauptgrund für das Versagen von zahnmedizinischen/orthopädischen Implantaten. Infektionen sind die Hauptursache für eine kurze (weniger als 5 Jahre) Funktionsdauer von zahnmedizinischen/orthopädischen Implantaten. Um die Lebensdauer von medizinischen Geräten auf Ti-Basis zu verlängern, müssen daher unbedingt antibakterielle Eigenschaften in das heutige Ti eingearbeitet werden. Es ist jedoch nicht trivial, einen Ansatz zu finden, der das Bakterienwachstum reduziert, ohne die Funktionen von Säugetierzellen zu beeinträchtigen. Daher wurde versucht, eine Versiegelung zu vermeiden und dicke Titanoxid- und leitfähige Polymerbeschichtungen mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit bei Raumtemperatur durch Anodisierung von Titan herzustellen. Nach Abschluss des Anodisierungsprozesses wird die Polymerisation in einem Pani enthaltenden Elektrolyten durchgeführt, um Verbundbeschichtungen zu erhalten.