Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 1,7, Fachhochschule Münster (Fachbereich Pflege Münster), Veranstaltung: Integrierte Fachprüfung Allgemeine Didaktik - Berufsfelddidaktik Pflege, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit ist im Rahmen einer integrierten Fachprüfung der Lernbereiche Pädagogik und Allgemeine Didaktik im Studiengang Pflegepädagogik an der Fachhochschule Münster erstellt worden. Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines didaktischen Ansatzes für den Unterricht in der beruflichen Bildung, insbesondere in der Pflegeausbildung. Zur Konstruktion unseres Ansatzes nehmen wir eine Verschränkung der Elemente des didaktischen Prinzips des Exemplarischen Lehrens und der Methode der Fallstudiendidaktik vor. Seit der Einführung des Lernfeldkonzeptes für den Berufsbildenden Bereich wird verstärkt mit Fallbeispielen oder Fallstudien in der theoretischen Ausbildung gearbeitet. Aus unserer berufspraktischen Erfahrung als Lehrende wissen wir jedoch, dass diese Fälle in ihrem Umfang und Komplexitätsgrad eher gering sind. Sie sind vielfach fiktiv konstruiert und nicht der berufspraktischen Realität entnommen. Es fehlen zudem Ansätze oder Konzepte für die Lehrenden, wie mit komplexen Fallstudien in der Ausbildung umgegangen werden kann, um bei den Schülern einen nachhaltigen exemplarischen Lernprozess auszulösen, der einen Transfer des in der Schule Gelernten in die Berufspraxis erlaubt.Der von uns entwickelte didaktische Ansatz soll Impulse zur Theorie-Praxis-Vernetzung geben, da sich eine nach diesem Ansatz geplante Lernsituation über beide Lernorte erstreckt. Das Ziel unseres Ansatzes ist, dass die Lernenden anhand konkreter Praxisaufträge exemplarische Fälle aus der Praxis entnehmen und in den Unterricht einbringen. Durch die weitere didaktische Aufbereitung im Unterrichtsgeschehen werden die exemplarischen bzw. typischen Merkmale aus den Fällen herausgestellt. Anhand dieser Fälle kann beispielsweise in der Pflegeausbildung das zentrale Pflegephänomen oder die Kernproblemstellung verdeutlicht werden.Durch diesen Ansatz können alle beruflichen Handlungskompetenzen gefördert werden, insbesondere die Methodenkompetenz. Die Lernenden müssen Problemstellungen instrumentell selbst organisiert bewältigen können. Sie müssen Forschungsmethoden einsetzen und sich Wissen selbst erschließen lernen.Unsere Arbeit soll einen Beitrag zur besseren Vernetzung von theoretischer Ausbildung und Berufspraxis herzustellen, um den von Lernenden, Lehrenden und Berufspraktikern erlebten Theorie-Praxis-Konflikt zu entschärfen und eine praxisorientierte Berufsausbildung zu gewährleisten.
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