Inhaltsangabe:Einleitung: In allen sozialen Situationen nehmen Menschen ihren Mitmenschen gegenüber bestimmte Erwartungshaltungen ein, welche den gegenseitigen Umgang dieser Personen entscheidend mitprägen. Dieser Umgang seinerseits resultiert aus einer Vielzahl zwischenmenschlicher Kommunikations- und Interaktionsprozesse. Damit liegt der Schluß nahe, daß soziale Erwartungshaltungen den Ablauf dieser sozialen Kommunikations- und Interaktionsprozesse beeinflussen. Die Gestaltung dieser Prozesse wiederum wirkt sich auf die Entwicklung und damit auch auf das Wesen und die Persönlichkeit der jeweils beteiligten Individuen aus. Im Bildungsbereich gestaltet sich dieser Zusammenhang derart, daß Lehrer aufgrund ihrer Erwartungshaltungen Schülern gegenüber schülerspezifische Verhaltensweisen annehmen und damit schließlich großen Einfluß auf die Lern- und Lebenschancen der Schülern ausüben. Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich der Frage nachgehen, inwieweit sich unterschiedliche Erwartungshaltungen von Lehrern ihren Schülern gegenüber in der unterrichtlichen nonverbalen Lehrerkommunikation bemerkbar machen. Sollten Unterschiede in den nonverbalen Verhaltensweisen von Lehrkräften beobachtbar sein, stellt sich als weitere Frage, ob die Beobachtung und Interpretation nonverbaler Kommunikationssignale des Lehrers in dyadischen Lehrer-Schüler-Interaktionen Rückschlüsse auf die (vor allem leistungsbezogenen) Erwartungshaltungen dieses Lehrers dem jeweiligen Schüler gegenüber erlaubt. Da diese Fragen bislang kaum zum Untersuchungsgegenstand einschlägiger Forschungsarbeiten erklärt wurden, möchte ich mit dieser Arbeit einen Beitrag zur Entwicklung eines Modells leisten, daß der Beobachtung unterrichtlicher nonverbaler Lehrerkommunikation von Erwartungshaltungen gegenüber Schülern dienen soll. Gang der Untersuchung: Dazu ist es vorab erforderlich, die theoretischen Grundlagen der Phänomene Kommunikation und Nonverbale Kommunikation aufzuarbeiten (Kapitel 2 und 3). Darüber hinaus werde ich Ausführungen darüber machen, welche kognitiven Prozesse Menschen durchlaufen, um schließlich Erwartungshaltungen gegenüber Mitmenschen entwickeln zu können. Dazu werden die Prozesse der Personenwahrnehmung und der damit verbundenen sozialen Urteilsbildung erläutert. Da implizite Persönlichkeitstheorien bei der Bildung von Erwartungen gegenüber Personen von besonderer Bedeutung sind, werde ich auf dieses Phänomen, vor allem bezüglich der impliziten Persönlichkeitstheorie von [¿]
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.