Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften München (Sozialwesen / Sozialpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die Arbeit gliedert sich grob in vier Gliederungspunkte:
- Im ersten Teil der Arbeit steht das Altern in der Gesellschaft im Vordergrund der Betrachtungen. Es wird auf die demographische Entwicklung beschrieben mit den Auswirkungen auf den Strukturwandel des Alters. Die Einführung der Pflegeversicherung und der im Wandel befindliche Generationenvertrag, werden im Hinblick auf die zunehmende Soziale Ungleichheit und die Erosion der Solidarität, kritisch hinterfragt.
- Im zweiten Teil der Arbeit wird eine Einführung in den sich wandelnden Sozialstaat vorgenommen. Daraus werden Leitlinien für eine nachhaltige Sozialpolitik mit und für ältere Menschen entwickelt. Diese werden auf Lebensbereiche älterer Menschen übertragen. Im Vordergrund stehen bei dieser Betrachtung unter anderem die Entwicklung einer starken Demokratie, bei der die Zivilgesellschaft zum einen mehr Selbstverantwortung übernimmt, aber auch mehr Teilhabe an den gesellschaftlichen Entscheidungen bekommt.
- Drittens wird die Fachlichkeit einer pro-aktiven Sozialen Arbeit dargelegt mit einer Neuverortung des Sozialen im intermediären Bereich zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft. In diesem Kontext wird die Notwendigkeit einer anderen Sichtweise von Ökonomie, der Gemeinwesenökonomie mit dem Steuerungsmedium Solidarität, beschrieben.
- Im vierten Teil wird die genossenschaftliche Selbsthilfe als Möglichkeit der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation sozialer Sicherung dargelegt. Diese wird in Verbindung gebracht mit Komplementärwährungen. Diese zivilgesellschaftliche Selbstorganisation dient der Aktivierung von Gemeinwesenökonomie, Solidarität und Sozialem Kapital.
Es ist ungewiss, wie die zunehmende Zahl älterer Menschen, bei gleichzeitig abnehmender Zahl jüngerer Menschen, gute Lebensbedingungen im Alter haben können. So wird zwar über eine nachhaltige Reform der sozialen Sicherung diskutiert (Rürup-Kommission), aber alleine die Maßnahmen am System der Gesundheits-, Pflege-, und Rentenversicherung werden nicht ausreichen um nachhaltige Lebensmodelle im Alter zu gewährleisten. In einem Artikel im Focus 32/2003 wird dies immerhin klar erörtert und auf die Notwendigkeit des Umdenkens hingewiesen. Es werden Beispiele für eigenständige zivilgesellschaftliche Formen der sozialen Sicherung, wie gemeinschaftliches Wohnen und die Seniorengenossenschaften aufgeführt (Focus Nr. 32/2003).
Die Problematik der wachsenden Altersgruppe und verschiedene Lösungsansätze sind mir auch in meiner persönlichen Biographie auf verschiedenen Ebenen begegnet. Durch meine Arbeit in einem ambulanten Dienst habe ich Möglichkeiten der ganzheitlichen Pflege durch das ressourcenorientierte Handlungskonzept der Kinästhetik kennen gelernt. Ebenso hatsich hier die Wichtigkeit der eigenen Wohnung für ältere Menschen gezeigt. In der ambulanten Pflege steht es auch außer Frage, dass die Wohnung die Privatsphäre der älteren Menschen ist und dementsprechend geachtet werden muss. In der stationären Pflege setzt sich die Notwendigkeit der Achtung der Privatsphäre der Bewohner/Innen nur langsam durch. Im Praktikum bei der Heimleitung eines Altenheims hatte ich die Gelegenheit, mich näher mit Personalentwicklung zu beschäftigen. Ich bin der Ansicht, dass diese daran ausgerichtet sein sollte, die Kinästhetik in den Pflegealltag zu integrieren. So kann die Qualität der Pflege durch eine bewohner/Innenorientiertere Kommunikation verbessert werden. Durch diese Erfahrungen wurde aber auch klar, dass organisationsinterne Verbesserungen nicht ausreichen und die ambulante und stationäre Pflege in das Gemeinwesen integriert werden müssen. Auch die Arbeit des ambulanten Die...
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Die Arbeit gliedert sich grob in vier Gliederungspunkte:
- Im ersten Teil der Arbeit steht das Altern in der Gesellschaft im Vordergrund der Betrachtungen. Es wird auf die demographische Entwicklung beschrieben mit den Auswirkungen auf den Strukturwandel des Alters. Die Einführung der Pflegeversicherung und der im Wandel befindliche Generationenvertrag, werden im Hinblick auf die zunehmende Soziale Ungleichheit und die Erosion der Solidarität, kritisch hinterfragt.
- Im zweiten Teil der Arbeit wird eine Einführung in den sich wandelnden Sozialstaat vorgenommen. Daraus werden Leitlinien für eine nachhaltige Sozialpolitik mit und für ältere Menschen entwickelt. Diese werden auf Lebensbereiche älterer Menschen übertragen. Im Vordergrund stehen bei dieser Betrachtung unter anderem die Entwicklung einer starken Demokratie, bei der die Zivilgesellschaft zum einen mehr Selbstverantwortung übernimmt, aber auch mehr Teilhabe an den gesellschaftlichen Entscheidungen bekommt.
- Drittens wird die Fachlichkeit einer pro-aktiven Sozialen Arbeit dargelegt mit einer Neuverortung des Sozialen im intermediären Bereich zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft. In diesem Kontext wird die Notwendigkeit einer anderen Sichtweise von Ökonomie, der Gemeinwesenökonomie mit dem Steuerungsmedium Solidarität, beschrieben.
- Im vierten Teil wird die genossenschaftliche Selbsthilfe als Möglichkeit der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation sozialer Sicherung dargelegt. Diese wird in Verbindung gebracht mit Komplementärwährungen. Diese zivilgesellschaftliche Selbstorganisation dient der Aktivierung von Gemeinwesenökonomie, Solidarität und Sozialem Kapital.
Es ist ungewiss, wie die zunehmende Zahl älterer Menschen, bei gleichzeitig abnehmender Zahl jüngerer Menschen, gute Lebensbedingungen im Alter haben können. So wird zwar über eine nachhaltige Reform der sozialen Sicherung diskutiert (Rürup-Kommission), aber alleine die Maßnahmen am System der Gesundheits-, Pflege-, und Rentenversicherung werden nicht ausreichen um nachhaltige Lebensmodelle im Alter zu gewährleisten. In einem Artikel im Focus 32/2003 wird dies immerhin klar erörtert und auf die Notwendigkeit des Umdenkens hingewiesen. Es werden Beispiele für eigenständige zivilgesellschaftliche Formen der sozialen Sicherung, wie gemeinschaftliches Wohnen und die Seniorengenossenschaften aufgeführt (Focus Nr. 32/2003).
Die Problematik der wachsenden Altersgruppe und verschiedene Lösungsansätze sind mir auch in meiner persönlichen Biographie auf verschiedenen Ebenen begegnet. Durch meine Arbeit in einem ambulanten Dienst habe ich Möglichkeiten der ganzheitlichen Pflege durch das ressourcenorientierte Handlungskonzept der Kinästhetik kennen gelernt. Ebenso hatsich hier die Wichtigkeit der eigenen Wohnung für ältere Menschen gezeigt. In der ambulanten Pflege steht es auch außer Frage, dass die Wohnung die Privatsphäre der älteren Menschen ist und dementsprechend geachtet werden muss. In der stationären Pflege setzt sich die Notwendigkeit der Achtung der Privatsphäre der Bewohner/Innen nur langsam durch. Im Praktikum bei der Heimleitung eines Altenheims hatte ich die Gelegenheit, mich näher mit Personalentwicklung zu beschäftigen. Ich bin der Ansicht, dass diese daran ausgerichtet sein sollte, die Kinästhetik in den Pflegealltag zu integrieren. So kann die Qualität der Pflege durch eine bewohner/Innenorientiertere Kommunikation verbessert werden. Durch diese Erfahrungen wurde aber auch klar, dass organisationsinterne Verbesserungen nicht ausreichen und die ambulante und stationäre Pflege in das Gemeinwesen integriert werden müssen. Auch die Arbeit des ambulanten Die...
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