Faser-Bragg-Gitter-Sensoren bieten viele Vorteile gegenüber herkömmliche Messverfahren zur Dehnungsmessung, wie beispielsweise elektrische Dehnungsmessstreifen. Sie vertragen deutlich mehr Lastwechselzyklen und ermöglichen aufgrund ihrer kompakten Bauweise eine Einbettung in Faserverbundwerkstoffe. Da das Funktionsprinzip auf Licht und Glasfaser basiert, sind diese Sensoren unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern und können keinen elektrischen Strom leiten. Daher sind sie besonders für Umgebungen geeignet, wo elektrische Messverfahren auf Grund starker elektromagnetischer Interferenzen nicht eingesetzt werden können. Aus diesen Gründen werden in Zukunft Faseroptische Dehnungssensoren bevorzugt in technische Anwendungen wie in Windkraftanlagen eingesetzt. Dieses Buch schildert die Entwicklung und Realisierung eines Prüfstandes, um die Langzeitstabilität von Faser-Bragg-Gitter-Sensoren zu testen. Dabei werden theoretische Grundlagen aus der Elektrotechnik, den Faserverbundwerkstoffen, der Technischen Mechanik, der Elektrischen Antriebstechnik und der Programmierung mit NI LabVIEW herangezogen. Ziel ist es, einen Prüfstand zu entwickeln, mit dem sich die Lastwechselzyklen einer realen Windkraftanlage über ihren Lebenszeitraum nachstellen lassen, um weitere Erkenntnisse über die Langlebigkeit von Faser-Bragg-Gitter-Sensoren zu gewinnen.