Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Familienerziehung, Note: 1,0, Fachhochschule Jena (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Liebe und Hass, Freude und Wut, Stolz und Enttäuschung: Emotionen beeinflussen unser Denken und Handeln und sind ein wesentlicher Bestandteil des (menschlichen) Lebens. Sie machen es reich und vielfältig, intensiv und lebendig, aber auch anstrengend und schwer. Jüngere Kinder haben dabei ihre eigene Art, Emotionen unvermittelt und lebhaft auszudrücken. Wer jemals intensiver mit ihnen zu tun hatte, kennt die faszinierende Kraft ihres glücklichen Lachens und die Begeisterung, mit der Freude, Stolz und Zuneigung gezeigt werden. Er weiß aber auch, wie anstrengend das spontane und impulsive Ausleben ihrer negativen Emotionen sein kann.
Auch Schulkinder und Erwachsene können in außergewöhnlichen Situationen besonders starke Gefühle erleben: sie sind zuweilen hingerissen vor Freude, geraten außer sich vor Wut oder werden von panischer Angst gepackt. In der Regel werden Emotionen aber nicht mehr so häufig und intensiv wie bei jüngeren Kindern erlebt und gezeigt. Dies bedeutet nicht, dass Emotionen im Alltag nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und ausschließlich der Verstand Regie führt . Moderne bildgebende Verfahren der Hirnforschung belegen, dass es so etwas wie einen reinen, emotionslosen Gedanken nicht gibt und dass selbst banale Ereignisse vielfältige Emotionen auslösen können. Was sich im Laufe der Entwicklung des Menschen ändert ist vielmehr die Art und Weise des Umgangs mit Emotionen. Mit zunehmendem Alter sind Menschen in der Lage, sich nicht mehr ausschließlich von Emotionen leiten zu lassen, sondern das eigene Handeln willentlich zu kontrollieren und auf die Erreichung bestimmter Ziele ausrichten zu können.
Die Fähigkeit zur Emotionsregulation ist dabei aber nur ein Aspekt im Konzept der emotionalen Kompetenz. Die in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnende Renaissance der Emotionen in der Psychologie und in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen hat auch zu einer verstärkten Beschäftigung mit der Frage geführt, welche emotionalen Fähigkeiten gebraucht werden, um mit einer sich verändernden Umwelt in einer solchen Weise umzugehen, dass Menschen widerstandfähig, effektiv und zuversichtlich aus ihr hervorgehen .
Emotionaler Kompetenz wird als seelischem Fundament eine zentrale Bedeutung für die Alltags- und Lebensbewältigung zugesprochen. Zu lernen, mit den eigenen und fremden Gefühlen umzugehen, sich ihrer bewusst zu werden und ihnen mimisch und sprachlich Ausdruck zu verleihen, wird daher auch als bedeutende Entwicklungsaufgabe der frühen Kindheit aufgefasst und als Grundlage für Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität und Bedingung für das Zusammenleben in der Gruppe angesehen. Ein Mangel an emotionaler Kompetenz kann dagegen im Extremfall zu massiven Kommunikationsproblemen und gewalttätigen Auseinandersetzungen führen. Im emotionalen Bereich Kompetenzen zu entwickeln ist daher auch ein wichtiger Grundstein der Gewaltprävention.
Entsprechend sind Entwicklung und Förderung emotionaler Fertigkeiten auch Thema in der Pädagogik, die sich mit den vielfältigen Prozessen der Erziehung, der Bildung, des Lernens und mit dem Hineinwachsen in die Kultur und Gesellschaft ( ) befasst . Geleitet von der Frage, welche Wurzeln in der Kindheit zur Bewältigung der Zukunft angelegt werden müssen steht auch der emotionale Bereich als wichtiges Bildungs- und Entwicklungsfeld des Kindes im Mittelpunkt frühpädagogischer Bemühungen.
Nun ist es eine Sache, in programmatisch-pädagogischen Texten vom Erwerb und der Förderung emotionaler Kompetenz zu sprechen. Eine andere Sache ist es allerdings, solche teils sehr allgemeinen und unklar formulierten, zugleich aber anspruchsvollen Zielvorstellungen in der Arbeit mit Kindern auch umzusetzen...
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Liebe und Hass, Freude und Wut, Stolz und Enttäuschung: Emotionen beeinflussen unser Denken und Handeln und sind ein wesentlicher Bestandteil des (menschlichen) Lebens. Sie machen es reich und vielfältig, intensiv und lebendig, aber auch anstrengend und schwer. Jüngere Kinder haben dabei ihre eigene Art, Emotionen unvermittelt und lebhaft auszudrücken. Wer jemals intensiver mit ihnen zu tun hatte, kennt die faszinierende Kraft ihres glücklichen Lachens und die Begeisterung, mit der Freude, Stolz und Zuneigung gezeigt werden. Er weiß aber auch, wie anstrengend das spontane und impulsive Ausleben ihrer negativen Emotionen sein kann.
Auch Schulkinder und Erwachsene können in außergewöhnlichen Situationen besonders starke Gefühle erleben: sie sind zuweilen hingerissen vor Freude, geraten außer sich vor Wut oder werden von panischer Angst gepackt. In der Regel werden Emotionen aber nicht mehr so häufig und intensiv wie bei jüngeren Kindern erlebt und gezeigt. Dies bedeutet nicht, dass Emotionen im Alltag nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und ausschließlich der Verstand Regie führt . Moderne bildgebende Verfahren der Hirnforschung belegen, dass es so etwas wie einen reinen, emotionslosen Gedanken nicht gibt und dass selbst banale Ereignisse vielfältige Emotionen auslösen können. Was sich im Laufe der Entwicklung des Menschen ändert ist vielmehr die Art und Weise des Umgangs mit Emotionen. Mit zunehmendem Alter sind Menschen in der Lage, sich nicht mehr ausschließlich von Emotionen leiten zu lassen, sondern das eigene Handeln willentlich zu kontrollieren und auf die Erreichung bestimmter Ziele ausrichten zu können.
Die Fähigkeit zur Emotionsregulation ist dabei aber nur ein Aspekt im Konzept der emotionalen Kompetenz. Die in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnende Renaissance der Emotionen in der Psychologie und in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen hat auch zu einer verstärkten Beschäftigung mit der Frage geführt, welche emotionalen Fähigkeiten gebraucht werden, um mit einer sich verändernden Umwelt in einer solchen Weise umzugehen, dass Menschen widerstandfähig, effektiv und zuversichtlich aus ihr hervorgehen .
Emotionaler Kompetenz wird als seelischem Fundament eine zentrale Bedeutung für die Alltags- und Lebensbewältigung zugesprochen. Zu lernen, mit den eigenen und fremden Gefühlen umzugehen, sich ihrer bewusst zu werden und ihnen mimisch und sprachlich Ausdruck zu verleihen, wird daher auch als bedeutende Entwicklungsaufgabe der frühen Kindheit aufgefasst und als Grundlage für Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität und Bedingung für das Zusammenleben in der Gruppe angesehen. Ein Mangel an emotionaler Kompetenz kann dagegen im Extremfall zu massiven Kommunikationsproblemen und gewalttätigen Auseinandersetzungen führen. Im emotionalen Bereich Kompetenzen zu entwickeln ist daher auch ein wichtiger Grundstein der Gewaltprävention.
Entsprechend sind Entwicklung und Förderung emotionaler Fertigkeiten auch Thema in der Pädagogik, die sich mit den vielfältigen Prozessen der Erziehung, der Bildung, des Lernens und mit dem Hineinwachsen in die Kultur und Gesellschaft ( ) befasst . Geleitet von der Frage, welche Wurzeln in der Kindheit zur Bewältigung der Zukunft angelegt werden müssen steht auch der emotionale Bereich als wichtiges Bildungs- und Entwicklungsfeld des Kindes im Mittelpunkt frühpädagogischer Bemühungen.
Nun ist es eine Sache, in programmatisch-pädagogischen Texten vom Erwerb und der Förderung emotionaler Kompetenz zu sprechen. Eine andere Sache ist es allerdings, solche teils sehr allgemeinen und unklar formulierten, zugleich aber anspruchsvollen Zielvorstellungen in der Arbeit mit Kindern auch umzusetzen...
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