Mit der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, einen organisationstheoretischen und regionalökonomischen Ansatz zur Erklärung und Beschreibung der Entstehung neuer Formen der Mitbestimmung im gesellschaftlichen Spielfeld der Industrial Relations aufzuzeigen. Gleichzeitig wird die Bedeutung der betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretung für die Entwicklung regionaler Räume dargestellt. In diesem Zusammenhang steht besonders die Frage im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses, welche spezifischen Entwicklungsbedingungen der hier vorliegenden regionalen Mitbestimmungsform als Ursache oder aber als Resultat einer eigenständigen Regionalentwicklung zu betrachten sind. Untersuchungsgegenstand ist das Betriebsräte-Netzwerk der Küchenmöbelindustrie in der Region Ostwestfalen-Lippe. Hierbei handelt es sich um eine Neuordnung der regionalen Ausgestaltung industrieller Beziehungen parallel zu bestehenden traditionellen Formen und Strukturen der Mitbestimmung.