Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Psychologie - Lernpsychologie, Intelligenzforschung, Note: sehr gut, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für pädagogische Psychologie), 89 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung und Überblick
"Konzentriere Dich!" ; "Hier spielt die Musik!"; "Du hast mal wieder nicht zugehört!"; "Hör auf, mit dem Stift zu spielen!"; "Diese Fehler wären nicht nötig gewesen!"; ... Solche und ähnliche Aussprüche aus dem Mund von Lehrern, Erziehern und Eltern frustrieren täglich eine große Zahl an Kindern.. Das schon Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Frankfurter Nervenarzt Heinrich Hoffmann beschriebene Phänomen des Zappelphilipp und des Hans-guck-in-die-Luft scheint heutzutage noch immer hochaktuell. Eltern und Lehrer geraten im Umgang mit konzentrationsgestörten oder sogenannten hyperaktiven Kindern häufig an ihre Grenzen. Auch eine medikamentöse Behandlung, die mit der Einführung der Stimulanzientherapie, insbesondere des Methylphenidat (Ritalin®), neue Möglichkeiten eröffnete, scheint keine Dauerlösung für die vielschichtigen Probleme der von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen betroffenen Kinder zu bieten. Es zeichnet sich immer stärker ab, daß es einer Zusammenarbeit von Ärzten, in Beratung und Therapie tätigen Psychologen und Pädagogen bedarf, um der Not dieser Kinder effektiv begegnen zu können. Was steht eigentlich hinter den vielverwendeten Begriffen Aufmerksamkeit, Konzentration oder Hyperaktivität? Was versteht man unter einer Konzentrationsstörung? Und welche Möglichkeiten der Therapie gibt es? Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, diesen Fragen nachzugehen. Zur Einführung in das Thema werden nach einer kurzen begrifflichen Diskussion unterschiedliche Theorien und Befunde aus dem Bereich der Aufmerksamkeitsforschung wiedergegeben. Im Anschluß an einen Überblick über verschiedene ätiologische und therapeutische Ansätze folgt im Hauptteil der Arbeit die Darstellung und theoretische Begründung eines eigens entwickelten Trainingsprogramms. Auf dem Therapiemarkt existiert ein breites Angebot an Aufgabensammlungen, Programmen und Trainingsvorschlägen zur Verbesserung konzentrativer Fähigkeiten. In den seltensten Fällen jedoch lassen die unterbreiteten Übungsvarianten die klare theoretische Basis ihres Vorgehens erkennen. Was nun letztlich trainiert wird, wenn von Konzentration oder Aufmerksamkeit die Rede ist, und warum es gerade in der jeweils angegebenen Art und Weise geschieht, bleibt häufig den Interpretationen des interessierten Lesers überlassen. Welche spezielle Fähigkeit oder kognitive Teilfunktion mit welcher konkreten Übung angesprochen werden soll, ist meist ebensowenig explizit...
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"Konzentriere Dich!" ; "Hier spielt die Musik!"; "Du hast mal wieder nicht zugehört!"; "Hör auf, mit dem Stift zu spielen!"; "Diese Fehler wären nicht nötig gewesen!"; ... Solche und ähnliche Aussprüche aus dem Mund von Lehrern, Erziehern und Eltern frustrieren täglich eine große Zahl an Kindern.. Das schon Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Frankfurter Nervenarzt Heinrich Hoffmann beschriebene Phänomen des Zappelphilipp und des Hans-guck-in-die-Luft scheint heutzutage noch immer hochaktuell. Eltern und Lehrer geraten im Umgang mit konzentrationsgestörten oder sogenannten hyperaktiven Kindern häufig an ihre Grenzen. Auch eine medikamentöse Behandlung, die mit der Einführung der Stimulanzientherapie, insbesondere des Methylphenidat (Ritalin®), neue Möglichkeiten eröffnete, scheint keine Dauerlösung für die vielschichtigen Probleme der von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen betroffenen Kinder zu bieten. Es zeichnet sich immer stärker ab, daß es einer Zusammenarbeit von Ärzten, in Beratung und Therapie tätigen Psychologen und Pädagogen bedarf, um der Not dieser Kinder effektiv begegnen zu können. Was steht eigentlich hinter den vielverwendeten Begriffen Aufmerksamkeit, Konzentration oder Hyperaktivität? Was versteht man unter einer Konzentrationsstörung? Und welche Möglichkeiten der Therapie gibt es? Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, diesen Fragen nachzugehen. Zur Einführung in das Thema werden nach einer kurzen begrifflichen Diskussion unterschiedliche Theorien und Befunde aus dem Bereich der Aufmerksamkeitsforschung wiedergegeben. Im Anschluß an einen Überblick über verschiedene ätiologische und therapeutische Ansätze folgt im Hauptteil der Arbeit die Darstellung und theoretische Begründung eines eigens entwickelten Trainingsprogramms. Auf dem Therapiemarkt existiert ein breites Angebot an Aufgabensammlungen, Programmen und Trainingsvorschlägen zur Verbesserung konzentrativer Fähigkeiten. In den seltensten Fällen jedoch lassen die unterbreiteten Übungsvarianten die klare theoretische Basis ihres Vorgehens erkennen. Was nun letztlich trainiert wird, wenn von Konzentration oder Aufmerksamkeit die Rede ist, und warum es gerade in der jeweils angegebenen Art und Weise geschieht, bleibt häufig den Interpretationen des interessierten Lesers überlassen. Welche spezielle Fähigkeit oder kognitive Teilfunktion mit welcher konkreten Übung angesprochen werden soll, ist meist ebensowenig explizit...
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