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Die Qualität eines Unterrichts, der sich an den individuellen Voraussetzungen der Schulkinder orientiert, hängt maßgeblich mit der diagnostischen Kompetenz der Lehrkraft zusammen. Folglich ist die Entwicklung dieser eine grundlegende Aufgabe aller drei Phasen der Lehrkräftebildung. In der vorliegenden Studie wird das Praxissemester als struktureller Bestandteil der ersten Phase der Lehramtsausbildung fokussiert und die Wirkung auf die Entwicklung mathematikspezifischer diagnostischer Kompetenz untersucht. Den Kern der als mixed-method angelegten längsschnittlichen Evaluation stellen vier…mehr

Produktbeschreibung
Die Qualität eines Unterrichts, der sich an den individuellen Voraussetzungen der Schulkinder orientiert, hängt maßgeblich mit der diagnostischen Kompetenz der Lehrkraft zusammen. Folglich ist die Entwicklung dieser eine grundlegende Aufgabe aller drei Phasen der Lehrkräftebildung. In der vorliegenden Studie wird das Praxissemester als struktureller Bestandteil der ersten Phase der Lehramtsausbildung fokussiert und die Wirkung auf die Entwicklung mathematikspezifischer diagnostischer Kompetenz untersucht. Den Kern der als mixed-method angelegten längsschnittlichen Evaluation stellen vier Videovignetten dar, zu denen die Studierenden aus dem Grundschullehramt in einer Online-Umfrage mit offenen Antwortformaten aufgefordert wurden, die Lösungswege von Kindern zur Addition und Subtraktion fachlich angemessen zu analysieren. Die Ergebnisse bestätigen einerseits die geringe Effektivität vor allem der schulischen Praxisphase. Anderseits werden auf Basis der vorliegenden Daten relevante Bedingungsfaktoren herausgearbeitet und Verbesserungsmöglichkeiten für die universitäre und schulische Phase des Praxissemesters diskutiert.
Autorenporträt
Steffen Dingemans ist Grundschullehrer, Schulbuchautor und ehemalige abgeordnete Lehrkraft am IDM der Universität Bielefeld.