Das Serumglykoprotein Alpha 1-Antitrypsin (A1AT) hat durch seine inhibitorische Aktivität gegenüber der Neutrophilen Elastase eine besondere physiologische Bedeutung in der Lunge. Bei der A1AT-Mangel-Erkrankung kommt es bei Patienten zu einer gesundheitsgefährdenden niedrigen Konzentration des Serinprotease-Inhibitors und einer erhöhten Gefahr, an einem Lungenemphysem zu erkranken. Zurzeit werden Patienten mit A1AT behandelt, welches aus humanem Plasma isoliert wird. Neben der Gefahr einer Infektion müssen Patienten aufgrund der schnellen Degradation von A1AT wöchentlich behandelt werden, um ein schützendes Level an A1AT im Serum aufrecht zu erhalten. Eine bedeutende postranslationale Modifikation für die Serumhalblebenszeit wird in der Glykosylierung von Serumglykoproteinen gesehen, da Asialoglykoproteine vom Asialoglykoproteinrezeptor in der Leber erkannt und aus der Zirkulation entfernt werden. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von zusätzlichen N-Glykosylierungsmotiven, nicht natürlichen Monosacchariden und verschiedenen Expressionssystemen auf die Serumhalblebenszeit und Bioaktivität von A1AT untersucht und eine Verbesserung der Serumhalblebenszeit von A1AT bestätigt.