In diesem Buch wurde das gesamte Spektrum der Verarbeitung von Eisen-Phosphor-Legierungen auf pulvermetallurgischem Weg behandelt. Phosphor im Stahl erhöht im Allgemeinen die Streckgrenze, Zugfestigkeit und Härte. Phosphor verbessert auch die Verschleißfestigkeit, die Korrosionsbeständigkeit und die weichmagnetischen Eigenschaften von Eisen. Der Phosphorgehalt fördert jedoch das spröde Verhalten in der Knetroute aufgrund der Entmischung von Fe3P entlang der Korngrenzen. Die P/M-Route vermeidet Versprödung bei Legierungen auf Eisenbasis mit hohem Phosphorgehalt. In der vorliegenden Arbeit wurden die Legierungen mit Hilfe eines Warmpulver-Schmiedeverfahrens geschmiedet. Bei diesem Verfahren wurden in Baustahl gekapselte Pulver zu Brammen warm geschmiedet. Dann wurden die Brammen warmgewalzt und geglüht, um die Eigenspannungen abzubauen. Verdichtungen von bis zu 98,9% der theoretischen Dichte wurden realisiert. Es gibt nur sehr wenig wissenschaftliche Literatur darüber, wie das spröde Verhalten von Phosphor reduziert werden kann. Die Eigenschaften von phosphorhaltigen Eisen, die über die Pulverroute hergestellt werden, sind von der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht umfassend untersucht worden. Dieses Buch liefert daher einen neuen Erfolgsmaßstab für die Entwicklung von Fe-P-Legierungen.