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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 2,0, Universität Wien (Institut für Internationale Entwicklung), Veranstaltung: Entwicklungstheorien und -paradigmen aus transdisziplinärer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS gilt in der spärlich vorhandenen Literatur zu ihrer Funktionsweise und ihrer Historie, als einer der komplexesten aber auch als einer der heterogensten und diversifiziertesten Integrationszusammenschlüsse auf dem afrikanischen Kontinent. 1975, am…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 2,0, Universität Wien (Institut für Internationale Entwicklung), Veranstaltung: Entwicklungstheorien und -paradigmen aus transdisziplinärer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS gilt in der spärlich vorhandenen Literatur zu ihrer Funktionsweise und ihrer Historie, als einer der komplexesten aber auch als einer der heterogensten und diversifiziertesten Integrationszusammenschlüsse auf dem afrikanischen Kontinent. 1975, am Höhepunkt des Rohstoffbooms in Afrika, auf Initiative Nigerias hin durch den Vertrag von Lagos gegründet, umfasst sie aktuell 15 Mitgliedsstaaten und einen Wirtschaftsraum von circa 300 Millionen Menschen, was 38 Prozent der gesamtafrikanischen Bevölkerung entspricht. Ziel der Gemeinschaftsgründung war es die kolonialbedingte "Balkanisierung Westafrikas" durch eine vertiefende Integration zu überwinden und der panafrikanischen Idee der Vereinigung einen Rahmen zu verleihen.Bedingt durch den Pluralismus an Sprachen, Kulturen und Religionen ist eine einheitliche politische Gestaltung der regionalen Integration in Westafrika dennoch seit jeher mit besonderen Aufgaben und Problemstellungen konfrontiert. Nicht zuletzt weil die Staaten innerhalb der Wirtschaftsgemeinschaft in zwei kolonial bedingte Blöcke geteilt sind, die sich auf der einen Seite eher dem französischen und auf der anderen Seite eher dem britischen Kolonialerbe zugehörig fühlen. Dies verdeutlicht sich beispielsweise anhand der nebeneinander existierenden anglophonen ECOWAS und der frankophonen "Union Économique et Monétaire Ouest-Africaine UEMOA", die aber beide eng miteinander verwoben sind. Auch der immer noch deutlich existente Einfluss Frankreichs in der Region, ist ein Indiz für die neokoloniale Steuerung gewisser Politiken, zum Zwecke der Durchsetzung eigener Interessen.In der Region dringend benötigte entwicklungspolitische Konzepte haben es deshalb oft schwer, über die Phase der Beschlussfassung hinauszukommen. Häufig hindern interne, zwischenstaatliche Dispute, Korruption und Misswirtschaft, sowie externe Einflüsse eine praxiserprobte und ergebnisorientierte Entwicklungsarbeit. Dabei gab es innerhalb der ECOWAS in den vergangenen Jahren dutzende Maßnahmen, um die Region zum einen stärker zusammenwachsen zu lassen, nicht nur ökonomisch, und zum anderen den Menschen durch gezielte Förderprogramme Perspektiven und ein selbstbestimmtes Leben bieten zu können. Die 2007 implementierte "ECOWAS Vision 2020" wäre eines dieser Beispiele und soll hier auch als hauptsächlicher Untersuchungsgegenstand dienen.
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Autorenporträt
Eric Hugo Weinhandl, BA MA ist studierter Politikwissenschaftler und Entwicklungsforscher mit Schwerpunkt auf internationalen Beziehungen und macht derzeit an der Universität Wien seinen PhD im Bereich kritische Staatstheorie